HANDBALL-MEISTER

„Und jetzt das Panini-Album vollmachen“

von Redaktion

Berlin – Die Berliner Meisterhelden genossen ihr Bier aus XXL-Gläsern, der Bass wummerte über die Spree, am Nachthimmel knallte das Feuerwerk – da ahnte Bob Hanning, dass den Feierbiestern der Füchse nun eine spezielle Aufgabe bevorsteht. „Heute wird gefeiert, dann gibt es ein, zwei Tage frei“, sagte der Manager bei der Titelsause auf dem Berliner Badeschiff: „Und dann werden wir gucken, dass wir den Alkohol rechtzeitig aus dem Körper kriegen.“

Beim Final Four der Champions League am kommenden Wochenende benötigen die Profis von Jaron Siewert schließlich einen klaren Kopf, um einer jetzt schon historischen Saison eine weitere Krone aufzusetzen. In Köln winkt dem Klub nach dem Premieren-Titel in der Bundesliga jene Trophäe, die in der Vereinsvitrine noch fehlt. Ab Mittwoch sei daher der Fokus, „das Panini-Album vollzumachen“, sagte Geschäftsführer Hanning: „Da fehlt noch ein Aufkleber.“

Der Titelhunger, das wurde nach dem entscheidenden 38:33 des Hauptstadtklubs bei den Rhein-Neckar Löwen deutlich, ist jedenfalls noch nicht gestillt. Und der Anspruch ist klar. „Wir sind eine der besten Mannschaften der Welt“, stellte Welthandballer Mathias Gidsel mit der Meistermedaille um den Hals klar.

Lange sah es am Sonntagnachmittag so aus, als würde Vorjahreschampion SC Magdeburg, der zeitgleich 35:25 in Bietigheim gewann, noch an den Füchsen vorbeiziehen können. Die Berliner hatten noch bis weit in die zweite Hälfte mit bis zu vier Toren zurückgelegen, ehe Gidsel und seine Mitspieler das Tempo entscheidend anzogen und wenig später die Meisterschale im goldenen Konfettiregen in die Höhe stemmten. Siewert stieg durch den Erfolg mit 31 Jahren zum jüngsten Meistertrainer der Liga-Geschichte auf, unmittelbar im Anschluss konnte er es gar nicht fassen: „Das ist surreal.“

Fabian Wiede richtete den Blick schon nach vorne. „Ich freue mich auf dieses Turnier. Und darauf, hoffentlich am Ende mit dem nächsten Titel dastehen zu können.“

Das Berliner Badeschiff kennen sie nun ja schon.SID

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