Sportgeschäftsführer Christian Werner. © Sampics / S. Matzke
München – Noch elf Tage, dann beginnt beim TSV 1860 das Projekt „Aufbruch 2026“. Das Ziel für die neue Saison liegt auf der Hand, im achten Jahr 3. Liga soll es endlich hochgehen – auch wenn das Wort „Aufstieg“ traditionell vermieden werden dürfte. Was dafür spricht, dass die Löwen vor einer guten Saison stehen, ist die solide Kaderplanung einerseits und die Abwesenheit von Superfavoriten andererseits. Dresden und Bielefeld sind weg, Saarbrücken muss sich nach dem Relegations-K.o. neu sortieren, auch Rostock hat auf den letzten Metern der alten Saison einen Dämpfer erhalten. Bleiben Wiesbaden, Absteiger Ulm und Rot-Weiss Essen, ergänzt womöglich durch das obligatorische Überraschungsteam.
Bei Tipico, Deutschlands führendem Wettanbieter, spielen die Löwen jedenfalls eine untergeordnete Rolle, was die Favoritenrolle im Aufstiegskampf angeht. Gleich sechs Vereine haben eine niedrigere Quote, was bedeutet, dass man ihnen sportlich mehr zutraut. Die Löwen rangieren gleichauf mit Wiesbaden auf Platz sieben. Hinter dem topgesetzten Duo Saarbrücken/Rostock (jeweils 2,85) kommt Ulm (3,40), gefolgt von Ingolstadt und Regensburg mit jeweils 4,20. Essen belegt Platz sechs (4,50) – vor 1860/Wiesbaden (5,00) und dem unglücklichen Vorjahresvierten Cottbus (6,00). Letzter im Ranking sind zwei Aufsteiger: Schweinfurt mit Quote 30 und Havelse mit Quote 40.
Geschäftsführer Christian Werner dürfte keine Einwände haben gegen die Einordnung des Wettanbieters. Zwei Startransfers (Volland, Niederlechner) mögen bei den Fans für Aufbruchstimmung sorgen – das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Löwen im Etat-Ranking einen Mittelfeldplatz belegen. 4,5 Mio. Euro sind Durchschnitt – daraus jetzt mehr zu machen, ist die Aufgabe von Trainer Patrick Glöckner. Die Meisterquote für 1860 hat Tipico übrigens bei 12,0 angesiedelt.ULI KELLNER