Eigentlich ist die Zielsetzung für Fußballvereine leicht erklärt: Man wirtschaftet das Jahr über so, dass man ein möglichst großes Budget hat, mit dem man die bestmögliche Mannschaft zusammenstellen kann. Alle Spielerverkäufe, Sponsorenerlöse, Fernsehgelder werden dafür investiert, einen möglichst starken Kader auf die Beine zu stellen, mit dem man um Titel mitspielen kann – im Falle des FC Bayern bedeutet das die Meisterschaft, den DFB-Pokal und vor allem die Champions League.
Geld verdienen, um damit Titel zu holen: So lautet die normale Herangehensweise. Bei der FIFA-Club-WM hat sich die Reihenfolge verschoben: Weil der Wettbewerb sportlich (noch) keinen großen Wert hat, finanziell aber höchst lukrativ ist, lautet hier die Abfolge: den Titel gewinnen, um damit Geld zu verdienen. Und mit diesem Geld dann den Kader so zu verbessern, dass man in den drei zuvor genannten Wettbewerben voll angreifen kann.
Mit diesem Ziel reiste der FC Bayern und Teile seines Kaders gestern nach Orlando in die USA, hier beginnt ab jetzt die Mission Club-WM-Titel. Am Donnerstag kommen die Nationalspieler nach, am Sonntag startet das Turnier für die Münchner dann mit dem ersten Spiel gegen den semi-professionellen neuseeländischen Club Auckland City FC. Später folgen die Boca Juniors und Benfica Lissabon, spätestens ab der K.o.-Phase warten dann die europäischen Schwergewichte auf den deutschen Rekordmeister.
Und neben dem besagten finanziellen Aspekt wird es dabei logischerweise auch darum gehen, prestigeträchtige Siege auf der großen Weltbühne zu erlangen. Der FCB will zeigen, dass er mit Paris und Real Madrid, Manchester City oder Inter Mailand mithalten kann – und das am liebsten im Finale am 13. Juli in New Jersey beweisen.
Für Vincent Kompany ist es außerdem die Chance, den zweiten Titel der Saison zu holen. Mit der Meisterschaft und erfrischendem Offensivfußball hat sich der Trainer bislang als Erfolgsfall herausgestellt, durch das Ausscheiden in DFB-Pokal und Champions-League blieb seine Saisonbilanz trotzdem nur mittelmäßig zufriedenstellend. Auch das soll sich in den nächsten vier Wochen der Club-WM ändern.
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