Boris Becker (l) und Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev stehen während einer Trainingseinheit beieinander. (zu dpa: «Becker legt mit Kritik an Zverev nach») © Harald Tittel/dpa
Stuttgart – Erst das Viertelfinal-Aus in Roland Garros, jetzt der Ärger über die TV-Experten: Nach seiner Ankunft beim Rasenturnier in Stuttgart ließ Alexander Zverev seinem Frust freien Lauf. „Wenn es bei mir gut läuft, mache ich immer alles richtig, wenn es bei mir schlecht läuft, sind immer alle sehr, sehr schlau. Da gehört Boris leider dazu“, sagte der Hamburger Tennisprofi über Eurosport-Mann Becker (57).
Der dreimalige Wimbledonsieger hatte sich beim übertragenden Sender der French Open ebenso meinungsstark über Zverev geäußert wie im Podcast mit Andrea Petkovic. Das gefiel Zverev nicht – ebenso wenig wie die Kommentare der früheren Bundestrainerin Barbara Rittner, „die, was weiß ich, warum, so viel Meinung hat zu meiner Karriere“, sagte er und ergänzte: „Ihre Meinung nehme ich erstens nicht ernst und zweitens hat sie eine falsche Meinung in meinen Augen.“
Rittner (52) meinte zu Zverevs Erklärung, seine Niederlage gegen Novak Djokovic hatte etwas mit dem Temperatursturz am Abend in Paris zu tun: „Das kann er mir nicht erzählen.“ Becker hatte Zverev zu einer Veränderung in seinem Umfeld geraten, um sich den Traum vom ersten Grand-Slam-Titel zu erfüllen. Einem Gespräch mit Becker würde Zverev, der voraussichtlich am Donnerstag in seine Rasen-Saison startet, nicht aus dem Weg gehen. „Ich habe immer noch massiven Respekt vor ihm“, sagte der 28-Jährige. Daher werde er sich „immer anhören“, was Becker zu sagen habe. „Ich muss aber nicht immer einig damit sein“, ergänzte er.SID