Will wieder an alte Erfolge anknüpfen: Antonio Di Salvo. © dpa
Modra – Zwischen Weinbergen und dem Örtchen Harmonia ließ Antonio Di Salvo die deutsche U21 noch einmal kräftig schwitzen. Mit Stoppuhr und Trillerpfeife um den Hals, schwor der DFB-Trainer das Team um Nick Woltemade auf dem kleinen Platz im slowakischen Modra auf die große EM-Mission ein. Schließlich will der 46-Jährige die Pleite von 2023 vergessen machen. Und zeigen, dass er es besser kann.
„2023 war enttäuschend, für uns alle“, sagte Di Salvo vor dem Auftaktspiel gegen Slowenien am Donnerstag in Nitra (21 Uhr/Sat.1): „Aber jetzt ist es ein neues Turnier.“ Bei seiner ersten EM als Chefcoach war der Nachfolger von Stefan Kuntz schon in der Vorrunde gescheitert. Nun stehen die Vorzeichen deutlich besser, das deutsche Aufgebot kann sich durchaus sehen lassen. „Man kann Turniere nicht vergleichen. Aber ich bin total positiv, dass wir erfolgreicher sein werden als letztes Mal“, sagt Di Salvo.
Pikant: Gegen Tschechien und England kommt es zu einem Wiedersehen, gegen beide verlor das DFB-Team vor zwei Jahren. Davor hatte es unter Kuntz – und mit Di Salvo als Assistent – zu drei Endspiel-Teilnahmen in Folge gereicht, 2017 und 2021 gar zum Titel. Di Salvo durfte 2023 dennoch bleiben, es folgten 15 Spiele ohne Niederlage und eine Vertragsverlängerung bis 2027.
Bei der EM steht Di Salvo dennoch unter einem gewissen Druck und hat erschwerte Bedingungen. Denn die Club-WM schränkte ihn bei der Kaderzusammenstellung erheblich ein. „Toni steht eine besondere Herausforderung bevor“, sagt auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler.SID