Florian Wirtz steht vor dem Wechsel nach Liverpool. © AFP
Liverpool – Jetzt aber wirklich! Oder? Übereifrige Fans fotoshoppen Florian Wirtz seit Wochen ins Trikot des FC Liverpool, eine Wasserstandsmeldung jagt die nächste – doch nun ist es offenbar so weit. Mit seinem „Here we go“ läutete Transfer-Guru Fabrizio Romano die finale Phase eines Kaugummi-Wechsels ein, der mit einer astronomischen Ablöse alle in Deutschland bislang gekannten Grenzen sprengen würde.
Neben Romano, dessen typischer und von Fans heiß erwarteter Social-Media-Post im bizarren Fußball-Geschäft mittlerweile als Gütesiegel für Millionen-Deals gilt, berichtete auch Sky am Dienstagabend von einer grundsätzlichen Einigung zwischen Bayer Leverkusen und Liverpool – 150 Millionen Euro inklusive Boni. The Athletic berichtete, dass die Reds so viel Geld nicht bieten wollen, das Portal der New York Times schreibt von einem Angebot über 134 Millionen Euro aus der Vorwoche.
Beide Klubs sollen noch über die Zahlungsmodalitäten verhandeln, der Medizincheck stehe ebenso aus. Sollte das Wirtz-Paket letztlich auf die kolportierten 150 Millionen Euro anschwellen, wären diese aberwitzige Zahlen, mit denen sich der deutsche Nationalspieler hinter Neymar (222 Millionen) und Kylian Mbappé (180 Millionen) auf Rang drei der Liste der ewigen Rekordtransfers eintragen würde.
Das Bohei um Wirtz hob den Transfer-Wahn in den vergangenen Wochen auf ein für das traditionsbewusste Fußball-Deutschland auf ein neues Level. Bayern München wollte ihn unbedingt, und auch Uli Hoeneß war diesbezüglich nicht gerade defensiv, ehe sich der deutsche Meister die Niederlage im Ringen um das große Talent eingestehen musste.
Dieser Plot-Twist, das „Nein“ zum FC Bayern, obwohl Anfang Mai alles klar schien, wäre die perfekte Wende für die vorletzte Folge, wenn diese „Transfer-Saga“ eine Netflix-Serie wäre. Doch seit diesem 24. Mai weist das große Finale einige Längen auf, während das Publikum längst zu wissen meint, wie die Geschichte ausgeht.SID