Christian Wück hat seinen Kader bekanntgegeben. © dpa
Wück nominiert elf EM-Finalistinnen
Rust – Ohne die Kritikerinnen Felicitas Rauch und Nicole Anyomi, aber mit Offensivtalent Cora Zicai gehen Bundestrainer Christian Wück und die deutschen Fußballerinnen in die EM. Der 52-Jährige gab im Europa-Park Rust seinen 23-köpfigen Kader für das Turnier vom 2. bis 27. Juli in der Schweiz bekannt.
Kapitänin Giulia Gwinn und Torjägerin Lea Schüller vom Doublegewinner FC Bayern gehören ebenso wie Torhüterin Ann-Katrin Berger und Sara Däbritz zu den Führungsspielerinnen. Berger vom US-Club NY/NJ Gotham ist mit 34 Jahren die Älteste im Aufgebot des achtmaligen Europameisters, Olympiasiegerin Däbritz von Olympique Lyon hat bereits 108 Länderspiele absolviert.
Insgesamt wurden elf Spielerinnen nominiert, die vor drei Jahren in England das EM-Finale erreichten. „Wir wollen mit einer Mischung aus Spielfreude, Begeisterung, Willen und Überzeugung agieren – dafür steht dieser Kader. Wenn uns das gelingt, kann es für uns sehr weit gehen“, sagte Wück.
Nicht dabei sind wie erwartet Abwehrspielerin Rauch (North Carolina Courage/USA) und Frankfurts Stürmerin Anyomi. Die beiden hatten zuletzt die Kommunikation des Bundestrainers kritisiert und damit für viel Wirbel und eine Aussprache im Nationalteam gesorgt.DPA
St. Pauli: Kein Platz mehr für Eggestein
Hamburg – Nach drei Jahren verlässt Johannes Eggestein den Bundesligisten FC St. Pauli. Die Hamburger haben den Ende Juni auslaufenden Vertrag mit dem 27 Jahre alten Stürmer nicht verlängert. Eggestein stand in der vergangenen Saison unter Trainer Alexander Blessin 22 Mal in der Startelf. In der Schlussphase der Spielzeit hatte der ehemalige Bremer seinen Stammplatz verloren. Eine Trennung war daher absehbar. Eggestein war 2022 von Royal Antwerpen zum Hamburger Kiezclub gekommen. 2024 stieg er mit dem Verein in die Bundesliga auf.DPA
Mama Tuchel findet Bellingham nicht gut
London – Englands Nationaltrainer Thomas Tuchel hat berichtet, dass seine Mutter das Verhalten von Jude Bellingham manchmal abstoßend findet. Bellingham rufe mitunter gemischte Gefühle hervor, sagte der 51-Jährige. „Ich sehe das bei meinen Eltern, bei meiner Mutter, dass sie manchmal nicht den netten, gebildeten und gut erzogenen Kerl sehen kann, den ich sehe“, sagte Tuchel bei „Talksport“. „Aber manchmal sieht man die Wut, man sieht den Hunger und die Wut und das Feuer, und das kommt auf eine Art und Weise zum Vorschein, die ein bisschen abstoßend sein kann – zum Beispiel für meine Mutter, wenn sie vor dem Fernseher sitzt.“
Der früher für Borussia Dortmund spielende Bellingham hatte sich bei der 1:3-Niederlage der „Three Lions“ am Dienstag im Testspiel gegen Senegal aufgeregt und unter anderem gegen eine Kühlbox getreten. Zuvor war ein Tor des Real-Madrid-Profis aberkannt worden. Für England war es die erste Niederlage unter Coach Tuchel.SID