Engel fällt weich

von Redaktion

17-Jähriger verliert, aber überzeugt erneut – Zverev souverän weiter

Souverän gewonnen: Alexander Zverev.

Handkuss zum Abschied: Justin Engel. © Imago (2)

Stuttgart – Deutschlands Tennis-Youngster Justin Engel hat es verpasst, seinen überraschenden Siegeszug beim ATP-Rasenturnier in Stuttgart fortzusetzen. Der 17-Jährige verlor das Viertelfinale gegen den ehemaligen Weltranglistensechsten Félix Auger-Aliassime 6:7 (3:7), 3:6. In der Runde der letzten vier trifft der an vier gesetzte Kanadier auf Taylor Fritz (USA/Nr. 2). Nachdem Engel am Vortag mit einem Zwei-Satz-Sieg über Alex Michelsen (USA) erstmals in ein Viertelfinale auf Tourebene eingezogen und zum jüngsten Viertelfinalisten auf Rasen seit Boris Becker 1985 in Wimbledon avanciert war, wartete nun in Auger-Aliassime ein „großer Name“ auf ihn, wie er selbst zugab.

„Félix hat mir mit seinem Aufschlag so einen Druck gemacht, der war so unfassbar gut. Er hat mir wenig Chancen gelassen“, sagte Engel nach dem Match: „Aber es hat mir großen Spaß gemacht mit dem Publikum. Und ich nehme mit, dass sich das Training auszahlt und ich mit Topspielern mithalten kann.“ Zum Start der Partie vor gut gefüllten Rängen servierte Engel gleich zwei Asse, konnte aber zunächst seinen ersten Aufschlag nicht so durchbringen wie gegen Michelsen. Verunsichern ließ sich der Youngster dadurch nicht, fand im Verlauf des ersten Abschnitts zu „alter“ Aufschlagstärke zurück und musste sich am Ende in der Stuttgarter Hitze im Tiebreak leistungsgerecht geschlagen geben. Im zweiten Durchlauf beendete Auger-Aliassime mit dem 18. Ass (Engel: sieben) das Match nach 1:38 Stunden und damit das Turnier für den jungen Engel.

Alexander Zverev hat seine Vorbereitung auf das prestigeträchtige Grand-Slam-Turnier in Wimbledon hingegen erfolgreich fortgesetzt. Der Weltranglistendritte gewann das Viertelfinal-Match beim ATP-Rasenturnier in Stuttgart mit 7:5, 6:4 gegen den US-Amerikaner Brandon Nakashima (Nr. 6). In der Vorschlussrunde trifft der topgesetzte Hamburger auf den Sieger des Duells zwischen Jiri Lehecka (Tschechien/Nr. 8), der Jan-Lennard Struff im Achtelfinale ausgeschaltet hatte, und Ben Shelton (USA/Nr. 3) – und hat damit weiter die Chance auf seinen ersten Titel auf dem Grün.

Zuletzt war der Tokio-Olympiasieger vor sechs Jahren dort angetreten und nie bis ins Viertelfinale vorgedrungen. Dort wartete nun Nakashima, gegen den Zverev eine bis dahin makellose Bilanz aufwies (3:0). Erinnern könne er sich aber an keines der Duelle (zuletzt bei den US Open 2024), gab Zverev zu. SID

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