Düsseldorf – Die „große Liebe“ nur noch als Zeitvertreib? Für Timo Boll kommt das überhaupt nicht infrage. „Als Perfektionist ist es schwierig, nur zum Spaß zu spielen“, sagte der frisch gebackene Tischtennisrentner. Seinen Herzenssport will Boll entweder wie in drei Jahrzehnten zuvor mit vollem Herzblut betreiben oder vorerst gar nicht.
Für die Frühphase seines Ruhestandes hat das Idol ohnehin andere Pläne. Ein gemeinsamer Urlaub mit seinem guten Freund und Basketball-Rentner Dirk Nowitzki steht ohnehin schon ewig auf der To-do-Liste. Auch verschiedene Botschafterrollen soll es geben, etwa bei seinem liebsten Fußballklub Borussia Dortmund. Und natürlich will er allen voran ganz viel Zeit mit der Familie genießen. Sich auch mal an den Grill stellen oder für seine Lieblingsmenschen kochen, darauf freut sich der 44-Jährige so richtig: „Das gab es viel zu selten in den letzten zwei, drei Jahrzehnten.“
Um die dritte Herzensangelegenheit, „seine“ Borussia aus Düsseldorf, macht sich das Aushängeschild des Sports nach seinem Abgang keine Sorgen. Gemeinsam sei der Umbruch nach der Ära um den heutigen Bundestrainer Jörg Roßkopf gelungen.