Eberls Coman-Dilemma

von Redaktion

Angreifer verdient zu viel – und soll trotzdem bleiben

Das war eine seiner besseren Vorstellungen: Kingsley Coman traf gegen Auckland doppelt. © Imago/Andrey

Zwei Jahre hat Kingsley Coman (29) noch einen Vertrag beim FC Bayern – und wird damit zum Problem: Um im Falle eines Abgangs eine anständige Ablösesumme zu kriegen, müsste der FCB ihn in diesem Sommer verkaufen – und das war auch lange der Plan des Rekordmeisters.

Mit knapp 17 Millionen Euro im Jahr zählt der Franzose zu den Topverdienern, diesen Stellenwert rechtfertigt Coman mit seinen Leistungen und Einsatzzeiten allerdings nicht mehr. Daher stand der Flügelspieler lange auf der Verkaufsliste der Münchner – und tut das grundsätzlich auch immer noch: Schließlich passt sein Millionensalär nicht in die Maßgabe der Vereinsbosse an Sportvorstand Max Eberl, das Gehaltsgefüge um 20 Prozent zu verringern.

Andererseits fehlen dem deutschen Rekordmeister nach den Abgängen von Leroy Sané, Mathys Tel und Thomas Müller die Alternativen in der Offensive, auch Bryan Zaragoza steht vor einem Abgang. Würde man Coman auch noch ziehen lassen, wäre der Angriff viel zu dünn besetzt. Und: Für den Kauf neuer Spieler drohen erschwerte Verhandlungen, weil die anderen Clubs um den erhöhten Bedarf der Münchner wissen.

Der FC Bayern steckt damit in einer Zwickmühle: Einerseits soll Coman gehen, andererseits muss er bleiben. Ein Abgang in diesem Sommer ist jedoch ohnehin unwahrscheinlich, weil bei einem Transfer bekanntermaßen auch die Spielerseite zustimmen muss. Nach Informationen unserer Zeitung macht Coman allerdings keinerlei Anstalten, den Verein verlassen zu wollen – und lässt sich auch nicht von den Interessenten aus Saudi-Arabien locken. Sportvorstand Eberl sagte über ihn zuletzt: „Er ist ein außergewöhnlicher Spieler.“VT, PK

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