Gekrümmt vor Schmerzen: Alexander Zverev. © Imago
Halle – Erst rannte Alexander Zverev auf die Toilette, um sich zu übergeben, dann schlug er sich auch noch aufs linke Knie. Doch von den großen und kleinen Problemen ließ sich der beste deutsche Tennisprofi beim ATP-Turnier in Halle/Westfalen nicht aufhalten: Nach einem umkämpften 6:4, 7:6 (8:6) gegen den unangenehmen Flavio Cobolli aus Italien steht er nun im Halbfinale und trifft dort auf den Russen Daniil Medwedew.
„Vor dem Match habe ich mich gut gefühlt, dann auf einmal nicht mehr. Ich musste mich übergeben“, sagte Zverev nach dem Match über die Szenen im ersten Satz: Nachdem ihm gleich zu Beginn gegen die Nummer 24 der Weltrangliste ein Break gelungen war, krümmte er sich beim Stand von 40:40 im zweiten Spiel plötzlich an der Grundlinie – und eilte zur Toilette. „Ich weiß auch nicht, was es war“, sagte Zverev achselzuckend, betonte aber: „Danach war es ein ziemlich gutes Match.“
Zverev erholte sich in der Tat zunehmend, das Missgeschick beim Überkopfball zum 3:1, als er sich den Schläger auf das linke Knie haute, nahm er schon wieder mit einem Lächeln hin. Ein Spaziergang war das Match für den Weltranglistendritten danach aber dennoch nicht: Der laufstarke Cobolli, der vor den French Open in Hamburg gewonnen hatte, erwies sich als äußerst widerspenstig.