Eberl will Gittens – Rummenigge macht Druck

von Redaktion

Jamie Gittens ist auch von Chelsea umgarnt. © Ronny Hartmann/AFP

München – Max Eberl befindet sich derzeit irgendwo zwischen den Welten – job- wie zeitzonen-technisch. Während das Team von Vincent Kompany den Einzug ins Achtelfinale der Club-WM ohne den Sportvorstand eintütete, muss der 51-Jährige zurück in der Heimat auf dem Transfermarkt Vollgas geben. Was von ihm erwartet wird, weiß er – und er konnte es am Wochenende auch noch einmal nachlesen. In der „Welt am Sonntag“ sagte Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge: „In Sachen Gehälter unserer Spieler haben wir – das muss man selbstkritisch sagen – etwas großzügig gearbeitet.“ Und genau das soll Eberl nun ändern.

Die Aufgabe ist zweifellos keine leichte. Und dass der FC Bayern auf dem Markt nicht mehr nach Belieben Rosinen picken kann, spürt man in den letzten Wochen enorm. Florian Wirtz hat abgesagt, obwohl man laut Rummenigge „alles gegeben“ habe. Nico Williams ist auf dem Sprung zum FC Barcelona – während sich der FC Bayern nur noch für den Fall bereithält, dass die unter Finanznot leidenden Katalanen den Flügelstar nicht registrieren können. Und auch beim nächsten Objekt der Begierde bahnt sich ein Transfer-Krimi an. Immerhin aber soll Eberl laut „kicker“ bereits guten Kontakt zu Dortmunds Linksaußen Jamie Gittens haben.

Das Interesse ist nicht neu, die Bayern beäugen den 20 Jahre alten Briten bereits länger. Weil Eberl aber mit Blick auf den offensiv zur neuen Saison ausgedünnten Kader endlich liefern will (und muss), wird es nun konkreter. Die Steine auf dem Weg zu einer Verpflichtung allerdings sind groß: Zum einen verlangt der BVB wohl 65 Mio. Euro für Gittens. Zudem liegt dem pfeilschnellen Außen ein Angebot über einen Siebenjahres-Vertrag und 6,5 Mio. Euro Gehalt vom FC Chelsea vor. Bisher haben die „Blues“ 55 Mio. Euro Ablöse geboten – zu wenig für den BVB. Macht Bayern Ernst, müsste mehr auf den Tisch gelegt werden.

Eberl hat Druck in der Causa – und auch generell. Rummenigge nannte immerhin niemand Geringeren als den Champions-League-Sieger als Transfer-Vorbild: „Wie man bei PSG sieht, kann man mit einer Änderung des Systems auch großen Erfolg haben.“H. RAIF, V. TSCHIRPKE

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