Ein dicker Brocken

von Redaktion

„Alles möglich“ in Piräus: DBB-Frauen wollen im EM-Viertelfinale Belgien schocken

Abflug nach Piräus: Alex Wilke (re.) mit Luisa Geiselsöder und Frieda Bühner (li.) © Instagram

Piräus – Hoch über den Wolken schüttelten Luisa Geiselsöder und Co. den EM-Stress kurz ab. Lässig posierte die Spielerin aus der WNBA auf dem Charterflug gen Griechenland mit Turnierentdeckung Frieda Bühner und Alexandra Wilke für Selfies. Doch nach der Landung begannen die deutschen Basketballerinnen in Piräus sofort mit den Vorbereitungen für das brutal schwere Viertelfinale gegen den Goldfavoriten Belgien.

„Ich glaube, dass alles möglich ist. Wir können die schlagen, wenn wir uns 40 Minuten voll fokussieren“, sagte Geiselsöder vor dem Showdown gegen den Europameister am Mittwoch (19.30 Uhr/MagentaSport). Eine härtere Aufgabe hätten die Deutschen auf dem Weg zur zweiten EM-Medaille nach Bronze 1997 kaum erwischen können. Erst kurz vor dem Turnier waren sie zweimal von Belgien mit über 30 Punkten abgefertigt worden.

Nach der insgesamt zufriedenstellenden Gruppenphase in Hamburg mit zwei Siegen aus drei Spielen herrschte mit Blick auf die Finalrunde in der griechischen Hafenstadt vor den Toren Athens dennoch Optimismus im deutschen Lager. „Wenn du eine Medaille gewinnen möchtest, musst du halt an solchen Teams vorbei, die als Titelfavorit gelten“, sagte Bühner. Die Rolle als Underdog liege dem deutschen Team, „weil du so ohne Druck aufspielen kannst“.

In Piräus könnte der blutjunge EM-Shootingstar Bühner neben den WNBA-Profis Geiselsöder und Fiebich, die in den Tests gegen Belgien noch gefehlt hatten und in allen drei Gruppenspielen zeigten, wie unentbehrlich sie für das Team sind, zum Trumpf werden. Mit 17 Punkten war die Spanien-Legionärin beim 80:67 zum Vorrundenabschluss am Sonntag gegen Großbritannien einmal mehr beste deutsche Werferin. Und trotzdem ist Deutschland gewarnt. Anders als viele andere EM-Teams rückten die Titelverteidigerinnen aus Belgien nahezu in Bestbesetzung an und eilten in der Vorrunde zur perfekten Bilanz von drei Siegen. Aber selbst aus diesem Team sticht eine heraus: Emma Meesseman. „Für mich spielt die beste Spielerin der Welt in dem Team“, sagte Fiebich und mahnte: „Das wird eine sehr harte Aufgabe.“ Der Sieg gegen die Belgierinnen in der Gruppenphase bei Olympia in Paris ist dabei allenfalls moralisch eine Hilfe.

„Man kann das Selbstbewusstsein rausnehmen, dass man gegen Belgien gewinnen kann. Aber wir müssen noch einen anderen Gameplan aufstellen“, sagte Fiebich. Denn damals konnten die Deutschen auch auf Satou und Nyara Sabally sowie Kapitänin Marie Gülich setzen, alle drei sind diesmal nicht dabei. SID

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