Leonie Fiebich hatte gegen Belgien offensiv große Probleme. © IMAGO/Wiedensohler
Piräus – Basketball-Nationalspielerin Leonie Fiebich hat sich nach dem bitteren EM-Aus kämpferisch mit Blick auf die Zukunft gegeben. „Unser Hunger, ganz oben mitzuspielen, ist jetzt nicht erloschen nur wegen diesem Spiel“, sagte die WNBA-Spielerin der ARD-Sportschau nach dem 59:83 (36:41) im Viertelfinale gegen Goldfavorit Belgien am Mittwoch in Piräus.
Das Turnier ist für die DBB-Frauen aber noch nicht beendet. „Vor zwei Jahren sind wir bei der EM Sechster geworden, das wollen wir toppen“, sagte Emily Bessoir trotzig. Dafür müssen zwei Siege her. Zunächst steht am Freitag das kleine Halbfinale gegen die Türkei an (13.30 Uhr/MagentaSport), je nach Ausgang spielt die deutsche Auswahl am Sonntag um Platz fünf oder sieben.
Sportlich sind diese Spiele vielleicht nicht die wichtigsten, mittelfristig könnten sie aber von großer Bedeutung sein. Denn nach den Absagen der Sabally-Schwestern sowie den bitteren Verletzungen von Marie Gülich und Alina Hartmann haperte es bei der EM oft an der Breite des Kaders. Die Platzierungsspiele geben Coach Lisa Thomaidis nun die Gelegenheit, auch ihre jungen Talente zu entwickeln. Hinsichtlich der Heim-WM in Berlin im kommenden Jahr könnte eine längere Bank der nächste Schritt sein, sich weltweit im Kreis der Topteams zu etablieren. Als eines der größten Hoffnungen gilt die 17-jährige Clara Bielefeld, die bislang nur wenige Minuten sah und nun mit mehr Einsatzzeit rechnen dürfte. Den Sprung zur Leistungsträgerin schaffte Frieda Bühner eindrucksvoll. 15,5 Punkte, 5,8 Rebounds und 1,8 Steals pro Spiel sprechen eine deutliche Sprache. Dazu bringt sie eine Abgezocktheit und eine Unbekümmertheit mit, die für ihre jungen 21 Jahre Seltenwert hat.
Fiebich sieht in den verbleibenden Spielen indessen die Möglichkeit, an den Schwächen, die das Team gegen Belgien offenbart hatte, zu arbeiten. „Das Zusammenspiel muss einfach besser werden“, so die 25-Jährige.AVO, SID