McLaren nach dem Knall: Norris unter Zugzwang

von Redaktion

Spielberg – Oscar Piastri wischte den teaminternen Knall bei McLaren beiseite und sendete für den Grand Prix in Spielberg eine Kampfansage. „Ich wurde letztes Jahr in Österreich Zweiter, und das Ziel ist, dieses Jahr einen Platz besser zu sein“, sagte der Australier. Er könne es „kaum erwarten“, in seinen Boliden zu steigen, Piastri strotzt offenbar vor Selbstbewusstsein – zum Leidwesen seines Garagennachbarn. Lando Norris braucht nach seinem selbstverschuldeten Auffahrunfall mit Piastri in Kanada nun zwei Wochen später dringend ein Erfolgserlebnis.

Der Brite gibt sich voll fokussiert, er habe „hart daran gearbeitet“, sich mit dem Team vorzubereiten und Zeit im McLaren-Werk bei seinen Ingenieuren verbracht, sagte er. Die Erkenntnisse daraus muss er am Samstag im Qualifying (16.00 Uhr) und Sonntag im Rennen (15.00 Uhr/beides Sky) dringend auf den Asphalt bringen – 22 Punkte fehlen ihm nach seinem absolut vermeidbaren Ausfall in Montréal auf Piastri in der Fahrerwertung. Trotzdem bemüht sich Norris um Positivität, der Red Bull Ring sei schließlich „eine Strecke mit großartigen Erinnerungen“. Norris feierte in Spielberg 2020 und 2021 zwei seiner ersten Podiumsplätze in der Formel 1.

Während beide McLaren-Piloten also auf die oberste Stufe des Treppchens wollen, ist Teamchef Andrea Stella als Aufseher an der Boxenmauer gewarnt. Im Ernstfall wird er wohl mit einer Stallorder eingreifen, im direkten Zweikampf dürfte es zwischen den McLaren-Stars erneut hart zur Sache gehen. Eine neuerliche Eskalation des Duells darf sich aber gerade Norris nicht erlauben, er steht im WM-Fight unter enormem Zugzwang.SID

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