Frankfurt am Main – Patrick Lange genießt bei seinem kurzen Abstecher in die hessische Heimat ganz besondere Unterstützung. Papa Wolfgang wird ihn bei der Triathlon-EM lautstark anfeuern, ebenso Freunde und Vereinskollegen vom DSW Darmstadt. Doch bislang verbindet ihn mit seinem Heimrennen eine gewisse Hass-Liebe.
„Es ist eine Strecke, die ich noch nicht ganz geknackt habe, aber die Vision, dort zu gewinnen, bringt mich immer wieder zurück“, schrieb der 38-Jährige bei Instagram. Bei seinen bisherigen Auftritten am Main belegte er die Plätze acht, elf und sechs, lediglich im Jahr 2018 reichte es mit Rang drei fürs Podest.
Er habe jedoch „oft genug unter Beweis gestellt, dass ich es besser machen kann“. Das wolle er am Sonntag (ab 6.20 Uhr/HR) zeigen – und das trotz schwieriger Vorzeichen. Denn bislang ist das Jahr 2025 eine Seuchensaison. Der Einstieg beim Ironman 70.3 Oceanside ging mit Rang 17 in die Hose. Danach hatte er mit einer hartnäckigen Verletzung zu kämpfen, die ihn zur Absage des Ironman Texas zwang.
„Die Entzündung an der Sehne am Adduktor war so schlimm, dass ich nicht mehr auf einem Bein stehen konnte, um mir einen Socken anzuziehen. Für mich war das Neuland“, erklärte Lange. Er sei zwar nun „endlich schmerzfrei“ und fühle sich „fit“. Aber er habe längst „nicht das Fitnesslevel“ wie bei seinem dritten WM-Triumph im Oktober des vergangenen Jahres auf Hawaii. „Daher muss ich in dem Starterfeld eher kleine Brötchen backen“, sagte Lange.
Mit dem in dieser Saison überragenden Ex-Weltmeister Kristian Blummenfelt aus Norwegen, dessen Landsmann Gustav Iden sowie dem Dänen Magnus Ditlev trifft er über die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren sowie 42,195 Kilometer Laufen auf absolute Hochkaräter. SID