Gekommen, um zu bleiben

von Redaktion

Dortmund will Real stürzen

Im Trainerduell behielt zuletzt Kovac (re.) mit dem BVB die Oberhand. © Gambarini/dpa

East Rutherford – Die Club-WM entwickelt sich für Borussia Dortmund zum Glücksfall, das Wiedersehen mit Xabi Alonso und Real Madrid soll zum Sechser im Lotto werden. Ein Einzug ins Halbfinale würde das durch die goldenen Wochen in den USA prall aufgefüllte BVB-Konto um weitere 21 Millionen US-Dollar aufstocken, wäre aber vom wahren Wert her nicht zu beziffern.

Gut 53 Millionen Dollar FIFA-Preisgeld, 77 Millionen Euro realisierte und erwartete Transfererlöse, der mehr als 300 Millionen Euro fette verlängerte Ausrüsterdeal, dazu eine erhebliche Reichweitensteigerung der eigenen Marke auf dem globalen Markt: Für einen Bundesligisten, der in der vergangenen Saison monatelang zu den größten Enttäuschungen zählte, sahnt der BVB in diesen Tagen mächtig ab.

Kein Wunder, dass die Bosse vor dem Millionen-Schlager gegen Real am Samstag (22.00 Uhr/Sat.1 und DAZN) in East Rutherford in New Jersey um die Wette strahlen. „Wir sind super glücklich über diesen sportlichen Erfolg, der uns unter die besten acht Teams der Welt katapultiert hat. Das ist ein Ziel, was wir so nicht eingeplant haben“, sagte Kehl, der großes Selbstbewusstsein ausstrahlt: „Natürlich rechnen wir uns Chancen aus.“

So paradox das klingen mag, der Grund dafür heißt Alonso. „Natürlich kennen wir seine Idee“, sagte BVB-Trainer Niko Kovac vor dem ersten Duell Alonsos mit einem deutschen Club seit seinem Wechsel von Bayer Leverkusen nach Madrid. Seit Alonso Trainer bei Real ist, spielt der größte Verein der Welt anders. „Real Madrid unter Ancelotti ist etwas anderes gewesen. Xabi muss sich bei der Mannschaft erst mal beweisen“, unkte BVB-Nationalstürmer Karim Adeyemi.

Kovac sieht in Real nun sogar eine Art Leverkusen 2.0. „Das ist Real Madrid, wie es bis vor Kurzem auch Leverkusen war. Sehr vertikal. Sehr schnell“, sagte der 53-Jährige, der mit dem BVB in der Schlussphase der vergangenen Saison in Leverkusen mit klar 4:2 gewonnen hatte.

Selbstbewusst tönte Adeyemi: „Wenn wir einen guten Tag haben, werden wir auf jeden Fall das Spiel gewinnen.“ Und Sportchef Lars Ricken möchte „nun nichts mehr ausschließen“. Der 48-Jährige verriet zudem, dass der BVB den ursprünglichen Plan verworfen hat und im Fall eines Sieges in New York bleiben würde: „Denn Halbfinale und Endspiel finden ebenfalls dort statt. Wir haben uns daher auch ganz bewusst dazu entschieden, vor einem möglichen Halbfinale nicht mehr zurück nach Fort Lauderdale zu fliegen.“ In Florida hatte der BVB drei Wochen lang sein Teamquartier. DPA

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