Tour der Leiden

von Redaktion

Verdacht auf Gehirnerschütterung: Zimmermann steigt aus

Schwer gezeichnet: Eine am Boden liegende Flasche wurde Georg Zimmermann zum Verhängnis. © IMAGO/Goding

Le Mont-Dore – Als sich Georg Zimmermann am Sonntagabend schwer gezeichnet ins Bett legte, glaubte der deutsche Straßenradmeister noch fest daran, wieder aufs Rad steigen zu können. Doch daraus wurde nichts. Nach seinem fiesen Sturz am Sonntag musste Zimmermann aufgeben, die Tour de France ist für ihn beendet.

Der Augsburger vom belgischen Team Intermarché-Wanty entwickelte in der Nacht zu Montag Symptome einer Gehirnerschütterung und trat zur zehnten Etappe nicht mehr an. Zimmermann ist der erste deutsche Ausfall bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt.

Am Abend zuvor hatte sich Zimmermann noch optimistisch gezeigt. „Ich hoffe, zu überleben“, hatte er gesagt. Sein Rennstall veröffentlichte in den Sozialen Medien dazu ein Foto von ihm, auf dem sein schwer lädierter linker Ellbogen und Oberschenkel bandagiert waren, Zimmermann selbst konnte da schon wieder lächeln.

„Der Ellbogen ist ein großes Problem“, sagte Zimmermann: „Der Teamarzt hat zwei Wunden vernäht. Das Festhalten am Lenker bereitet mir zwar große Sorgen, ich bin aber entschlossen, die Tour fortzusetzen.“

Nach seinem heftigen Sturz auf der neunten Etappe hatte Zimmermann noch heroisch gekämpft. Wie er zu Fall gekommen war, wusste er selbst nicht, auch die Kameras fingen den Deutschen erst ein, als er regungslos am Straßenrand lag. „Es ging alles so schnell. Meine Teamkollegen haben mir nachher berichtet, dass ich über eine Flasche am Boden gestürzt sei“, sagte Zimmermann.

Es sei „unglaubliches Glück, dass ich keine Brüche erlitten habe“, führte Zimmermann fort: „Aber die letzten 117 km ins Ziel waren eine echte Herausforderung.“ Nun stoppt ihn eine mögliche Gehirnerschütterung.SID

Artikel 11 von 11