Absage mitten in der Nacht

von Redaktion

Schmutziges Wasser sorgt für Ärger und Termin-Chaos bei der Schwimm-WM

Singapur – Das dreckige Meer sorgt bei der Schwimm-WM für mächtig Ärger und Diskussionen. „Das ist echt nervig. Was uns Aktiven hier zugemutet wird, ist einfach nicht okay“, sagte die deutsche Freiwasserschwimmerin Lea Boy. Ihr Rennen wurde am späten Dienstagabend (Ortszeit) wegen schlechter Wasserqualität in Singapur bereits zum zweiten Mal verschoben.

Schon die erste Verschiebung mitten in der Nacht von Montag auf Dienstag (Ortszeit) und nur gut sieben Stunden vor dem ursprünglich geplanten Start hatte beim deutschen Team nicht nur den eigentlichen Tagesplan über den Haufen geworfen. „Wir sind heute Nacht um 2.30 Uhr aufgewacht, weil mein Handy mehrmals geklingelt hat“, berichtete Boy. „Warum so eine Meldung erst so spät in der Nacht veröffentlicht wird, kann ich nicht nachvollziehen“, kritisierte Bundestrainer Bernd Berkhahn. Viel besser wurde es nicht. Erneut mussten alle Beteiligten lange warten.

Schließlich teilte der Weltverband World Aquatics den Teams mit, dass die Wasserqualität am Palawan Beach immer noch nicht akzeptabel sei. Diesmal sind auch Florian Wellbrock, Oliver Klemet und ihre Konkurrenten betroffen: Der neue Plan sieht vor, die Männer am Mittwoch um 7.00 Uhr MESZ (13.00 Uhr Ortszeit) und die Frauen um 10.00 Uhr MESZ (16.00 Uhr Ortszeit) starten zu lassen. Weitere Testergebnisse am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) sollen zeigen, ob die Austragung der 10-Kilometer-Rennen dann tatsächlich möglich ist.

Dass das Wasser nicht wirklich sauber ist, sei klar gewesen, sagte Boy, dass die Qualität aber „so schlecht ist, war uns nicht bewusst“. Statt vor der Insel Sentosa also um Medaillen zu schwimmen, stand für die 25-Jährige und ihre Teamkollegin Training im Pool an. SID

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