FCB stoppt Poker um Woltemade

von Redaktion

Erstmal kein drittes Angebot an VfB

München – Die Fronten im Wechsel-Poker um den Stuttgarter Stürmer Nick Woltemade scheinen sich zu verhärten: Nach Informationen unserer Zeitung plant der FC Bayern, dem VfB vorerst kein drittes Angebot für den 23-Jährigen zu unterbreiten. Zur Erinnerung: Die Stuttgarter haben die beiden schriftlichen Transfer-Vorstöße über 40 beziehungsweise 50 Millionen Euro Fix-Ablöse plus fünf Millionen Euro Boni abgelehnt.

Nun verfolgen die Münchner ein neue Transfer-Strategie und wollen erst ein neues Angebot abgeben, wenn sich die VfB-Verantwortlichen um Vorstandsboss Alexander Wehrle und Sportchef Fabian Wohlgemuth mit Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen und Sportvorstand Max Eberl an den Verhandlungstisch sitzen. Den Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters ist es sauer aufgestoßen, dass die Inhalte aus dem Mail-Verkehr an die Öffentlichkeit durchgestochen wurden. Interessant: Die Mannschaft des amtierenden Pokalsiegers weilt vom 28. Juli bis 2. August im Trainingslager am Tegernsee. Es wäre also eine gute Gelegenheit für alle Parteien, sich zu treffen. Zumal Eberl bekanntlich in Rottach-Egern wohnt.

Der Knallhart-Kurs der Stuttgarter sorgt auch auf Spielerseite für Unverständnis. Nicht umsonst sah sich Woltemade-Berater Danny Bachmann gezwungen, den VfB am Freitag öffentlich zu kritisieren. Problem: Der Spieleragent hat in seiner Mini-Agentur „Headtrick“ lediglich Woltemade als Kicker mit einem respektablen Marktwert (30 Mio. Euro). Zum Vergleich: Der zweitwertvollste Spieler im Portfolio ist Carlo Sickinger vom Zweitligisten SV Elversberg (Marktwert: 750 000 Euro). Auf Top-Niveau hat Bachmann also noch keinen Transfer abgewickelt und wird sich im Nachhinein wohl ärgern, dass er für Woltemade keine Ausstiegsklausel verhandelt hat. BOK, PK

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