Dilemma um Marc André ter Stegen

von Redaktion

Ausfall: Wie reagiert der DFB?

Bleibt er die Nummer 1 im deutschen Tor? Julian Nagelsmann wird bald erklären müssen, ob er weiter auf Mar-Andé ter Stegen baut. © Perenyi/Imago

Barcelona – Der neuerliche schwere Rückschlag für Marc-André ter Stegen hat auch Julian Nagelsmann tief getroffen. Dem Bundestrainer verschlug es erst mal die Sprache, äußern wollte er sich zum monatelangen Ausfall seiner Nummer 1 zunächst nicht. Am Mittwoch tritt Nagelsmann beim internationalen Trainerkongress in Leipzig erstmals seit Anfang Juni wieder öffentlich auf – und wird dann auch erklären müssen, mit welchem Torwart er bei der WM 2026 nach dem fünften Stern greifen möchte.

Kann das noch ter Stegen sein? Der Erbe von Manuel Neuer hatte an einem „schwierigen“ Donnerstag mitteilen müssen, dass er erneut unters Messer muss: Auf die zweite Knie-OP im vergangenen September folgt kommende Woche die zweite Rücken-OP. „Emotional schmerzt es sehr“, schrieb ter Stegen in den Sozialen Medien: „Zum Glück ist die Rehabilitation überschaubar und der Weg zurück ist frei.“ Ist er das? Ter Stegen gab eine Ausfallzeit von „etwa drei Monaten“ an. Doch während seine Lebensgefährtin Ona Sellares auf Instagram aufmunternd ein Herzchen schickte und Toni Kroos „Gute Besserung, Titan!“ wünschte, wurde längst über eine längere Pause spekuliert – und über die riesige vereinspolitische Dimension.

Jordi Ardèvol, von 1990 bis 2006 in der medizinischen Abteilung von ter Stegens FC Barcelona und drei Jahre deren Chef, rechnet mit einer „etwas komplexeren“ Genesungsphase. Ardèvol gehört der medizinischen Kommission der spanischen Liga an, die nach der OP eine Ausfallprognose abgibt.

Diese ist wichtig, weil Barca nur im Fall einer Pause von vier Monaten oder mehr 80 Prozent des Gehalts von ter Stegen dafür nutzen darf, um neue Spieler zu registrieren – darunter Torwart Joan García, der den Deutschen ersetzen soll.

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