„Und plötzlich schweigt die Welt“

von Redaktion

Neuner, Neureuther, Gwinn: Die Sportwelt verabschiedet sich von der Ausnahme-Athletin

Giulia Gwinn reagiert auf Dahlmeiers Tod. © Gollnow/dpa

Magdalena Neuner trauert um ihre Freundin. © Insta

München – Laura Dahlmeier hat Spuren hinterlassen – „im Schnee und in unseren Herzen“, formulierte es Rodel-Olympiasieger Felix Loch in einem Instagram-Post. Auch viele weitere Wegbegleiter und ehemalige Teamkolleginnen waren schockiert von der Nachricht vom Tod der Ausnahme-Biathletin und Bergsteigerin aus tiefstem Herzen, die am Mittwochnachmittag öffentlich wurde.

Die Wege von Dahlmeier und Magdalena Neuner haben sich in der Loipe zumindest auf Wettkampfebene nicht gekreuzt. Beide beendeten ihre Karriere schon mit jeweils 25 Jahren. Neuner, die ganze zwölf WM-Titel feierte, bewunderte ihre Nachfolgerin in einer ganz bestimmten Sache: „Sie war ein großes Vorbild in der Hinsicht, dass sie ihr Leben gelebt hat und sich überhaupt nicht von anderen Leuten beeinflussen ließ. Da war sie für mich eine Pionierin. Dass sie immer ihrer Leidenschaft gefolgt ist – das haben wenige geschafft so wie Laura.“ Sie kannten sich schon lange, „wir haben ja schon als Kinder zusammen trainiert“, sagte die 38-Jährige. Dass es in jüngster Vergangenheit nicht mehr zu einem weiteren Treffen der beiden Olympiasiegerin kam, bedauere Neuner nun „extrem“, sagte sie. „Man sollte solche Dinge nicht auf die lange Bank schieben, vor allem mit Menschen, die man mag, mit denen man sich treffen möchte.“

Auch Miriam Neureuther, die 2019 zusammen mit Dahlmeier ihre Karriere beendete, war schockiert, postete ein gemeinsames Bild beim Bergsteigen und schrieb ihr einen Brief in den Himmel: „Liebe Laura, es ist nicht in Worte zu fassen, wie sehr mich die Nachricht deines Todes schockiert! Vom Vogelbaby im Kindergarten über unsere Skiclub-Garmisch-Zeit und dann all die gemeinsamen Jahre in unserem Sport. Diese Erinnerungen werde ich für immer in meinem Herzen tragen! Ich wünsche dir so sehr, dass es dir da wo du jetzt bist, gut geht! Liebe Laura wir alle werden dich nie vergessen.“

Evi Sachenbacher-Stehle, die Dahlmeier vor allem in der Anfangszeit ihrer Weltcup-Karriere begleitete, formulierte ihre Trauer so: „Und plötzlich schweigt die Welt für einen Moment. Laura, du bleibst. In Herzen, Erinnerungen, Gedanken. Mein tiefstes Mitgefühl gilt deiner Familie.“

Nicht nur die Biathlon-Welt steht still, es trauern Sportler und Sportlerinnen aus ganz Deutschland. Die Kapitänin der Fußball-Nationalmannschaft, Giulia Gwinn, schrieb auf Instagram: „Ruhe in Frieden … Du hast das Biathlon wie keine andere geprägt und bereichert. Deine Erinnerung bleibt für immer unvergessen. In Gedanken bei deiner Familie und allen Angehörigen.“ Dem schließt sich auch Skispringer Andreas Wellinger an. „Ich bin in Gedanken bei Laura, ihrer Familie und ihren Freunden! Es fehlen die Worte für diesen tragischen Verlust. Danke für die unglaublichen Momente, die wir gemeinsam erleben durften.“AVO, DPA

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