Zukunftssorgen beim Müller-Club

von Redaktion

Whitecaps stehen zum Verkauf – Stadion bereitet Probleme

Thomas Müller grüßt beim Einzeltraining an der Säbener seine Fans. © Imago

München – Am Mittwoch trainierte Thomas Müller auf dem Gelände des FC Bayern an der Säbener Straße in München. Doch wenn nichts mehr dazwischenkommt, und danach sieht es aus, wird ihn Axel Schuster am Freitag als neuen Spieler der Vancouver Whitecaps vorstellen. Die 400 000 Dollar hohe „Ablöse“ an den FC Cincinnati, der bislang das Erstzugriffsrecht besaß, ist bezahlt, die Details geklärt.

Müller erhält einen Vertrag bis Ende 2026, und damit, weil die MLS von Februar oder März bis Oktober läuft, über eineinhalb Jahre. Sein Gehalt wird in dieser Zeit deutlich über den maximal erlaubten 743 750 Dollar pro Saison liegen. Weil der Weltmeister von 2014 einer der drei pro Club genehmigten „Designated Player“ ist, fällt er nicht unter die Grenze von 5,95 Mio Dollar pro Team und kann unbegrenzt verdienen.

Sportlich läuft es gerade sehr gut. Die Whitecaps, eines von drei kanadischen Teams unter den 30 MLS-Klubs, liegen auf Rang zwei in der Western Conference und nach 25 von 34 Spieltagen damit klar auf Playoff-Kurs. Allerdings sind auch die Whitecaps nicht gerade sorgenfrei. MLS-Chef Don Garber hält das auch für die WM 2026 als Spielstätte vorgesehene BC Place Stadium (54 500 Plätze), in dem das Team seit 2011 spielt, für untauglich. Gespielt wird dort zudem auf Kunstrasen. Erst für die WM wird Naturrasen verlegt.

Ebenfalls ungünstig: Die vier Eigentümer der Whitecaps, unter ihnen der Ex-NBA-Superstar und Dirk-Nowitzki-Kumpel Steve Nash, bieten den Club seit Dezember zum Verkauf an – unter anderem, weil sie bisher vergeblich auf den Bau eines eigenen fußballtauglichen Stadions warten. Gut möglich also, dass die Whitecaps in eine andere Stadt verpflanzt werden, wenn sich in Vancouver mittelfristig nichts ändert.

Müller wird davon freilich nicht betroffen sein. Er kann sich darauf einstellen, dass er am 10. August bei den San Jose Earthquakes sein erstes MLS-Spiel bestreitet.SID

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