Yemisi Ogunleye steigt erst am Sonntag ein. © Kappeler/dpa
Schwingt sich zum Titel: Timo Eder gewinnt erstmals die Deutsche Meisterschaft im Mehrkampf. © IMAGO/Bremes
Der Olympia-Zweite von Paris, Leo Neugebauer, startet bei der DM im Zehnkampf nicht bei allen Disziplinen. © Hoppe/dpa
Dresden – Das Wetter? Spielt noch nicht mit. Aber das Stadion ist nagelneu, die Tribünen werden proppenvoll – und so sind Malaika Mihambo, Yemisi Ogunleye, Gina Lückenkemper und Co. heiß auf die deutschen Meisterschaften in Dresden. Mit den Fans im Rücken schwören sich die DLV-Asse am Wochenende auch auf die WM ein – der Countdown für Tokio (13. bis 21. September) läuft.
„Ich freue mich riesig auf Dresden, deutsche Meisterschaften haben einfach einen besonderen Charakter“, sagt Kugel-Olympiasiegerin Ogunleye, die nach einer Mandelentzündung in der Vorbereitung zwar noch nicht in Top-Form ist, in Sichtweite der Semperoper aber Schwung für die WM mitnehmen will: „An Tag X will ich wieder performen.“ Sprinterin Lückenkemper, die weiter von ihrem ersten WM-Finale träumt, erwartet hingegen schon jetzt „schnelle Zeiten“ im renovierten Heinz-Steyer-Stadion.
Bereits am Donnerstag sind die ersten von insgesamt 133 Entscheidungen gefallen. Beim Turnen beispielsweise gab es im Sechskampf kein Vorbeikommen an Timo Eder, der schon bei der EM im Frühjahr mit Gold im Mixed überraschte. „Es fühlt sich sehr gut an, hier beim Mehrkampf eine Goldmedaille zu machen. Das ist die Disziplin, in der es am schwierigsten ist, eine Goldmedaille zu holen, weil alle Geräte passen müssen und nicht nur eins. Deswegen bedeutet es mir viel“, sagte Eder. Zweiter wurde Alexander Kunz aus Pfuhl mit 77,650 Zählern vor Valentin Zapf aus Unterföhring (73,850).
Das Leichtathletik-Stadion besetzten am Donnerstag die Mehrkämpfer um den Olympia-Zweiten Leo Neugebauer. Der 25-jährige Zehnkampf-Star wird allerdings nicht Deutscher Meister, sein Highlight ist die Weltmeisterschaft im September. Er und Niklas Kaul werden nur in ausgewählten Disziplinen starten und ihre Form testen.
Von Dresden aus soll ein Ruck durch die deutsche Leichtathletik gehen, der Aufwärtstrend von den Olympischen Spielen in Paris anhalten. Schließlich soll sich das Desaster von Budapest vor zwei Jahren, als die deutschen Läufer, Springer und Werfer keine einzige Medaille holten, wiederholen. SID