Der satte Nachschlag wird Standard

von Redaktion

Neue Richtlinie: Marathon-Nachspielzeiten sollen real verlorene Minuten ausgleichen

Zusatzschicht: Auch Felix Weller, der 1860 in Essen pfiff, verhängte sieben Minuten Nachspielzeit. © IMAGO

Frankfurt/Main – Mitch Kniat wunderte sich über die Sonderschicht für seine souverän führende Arminia. „Das hat glaube ich keiner verstanden“, sagte der Bielefelder Trainer nach dem Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf: „Nachspielzeit von zehn Minuten – ich habe keine Ahnung, vielleicht wird es mir noch erklärt.“ Zu diesem Zeitpunkt hatte der in Überzahl spielende Aufsteiger deutlich mit 4:1 geführt, in der siebten Minute der Nachspielzeit traf Sam Schreck noch zum Endstand von 5:1.

Wegen der üppigen Zusatzschicht habe er bei Schiedsrichter Patrick Alt nachgehakt, führte Kniat aus. Dieser habe erklärt, „dass sie es einheitlich lösen wollen“. In der Tat war die Dauer der Nachspielzeiten am ersten Spieltag sowohl in der 2. Bundesliga als auch in der 3. Liga auffällig, Erinnerungen an die Marathon-Spiele bei der WM 2022 in Katar wurden wach. Und die Fans müssen sich auch für die Partien in der Bundesliga daran gewöhnen.

„Seit Beginn der Saison 2025/26 wird die Länge der Nachspielzeit stärker an die tatsächlich verloren gegangene Spielzeit angepasst“, teilte Alex Feuerherdt als Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH auf Anfrage mit. Tore und Auswechslungen würden pauschal mit 30 Sekunden erfasst. Verletzungsbehandlungen, Unterbrechungen aufgrund äußerer Einflüsse sowie Interventionen des VAR seien in Echtzeit einzurechnen, erklärte er weiter.SID

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