Wer da ist, wer kommt, wer geht

von Redaktion

Olise, Bischof, Palinha & Co.: Ein Überblick über die Münchner Kadersituation

Verletzungsanfällig: Tarek Buchmann. © IMAGO/SIMON

Per Leihe nach Tottenham: Joao Palhinha hat in England eine neue Chance, sich zu zeigen. © Tottenham

Tom Bischof, Neuzugang aus Hoffenheim, sammelte gegen Lyon Punkte für die Startelf. © IMAGO/Maul

Nick Woltemade und Deniz Undav während des Stuttgart-Trainigslagers am Tegernsee. © IMAGO/SIMON

Auffällig auf dem Platz, introvertiert daneben: Michael Olise lässt Taten statt Worte sprechen. © IMAGO/Wagner

München – Noch 17 Tage bis zum Bundesligastart des FC Bayern gegen RB Leipzig. 17 Tage, in denen sich am Kader der Münchner noch manches verändern soll. Eine Außenbahn ist besetzt durch Michael Olise, der gegen Lyon (2:1) wieder einmal glänzte. Doch die Mittelfeldbesetzung ist noch offen, ebenso die Verhandlungen mit Wunschsstürmer Nick Woltemade. Unserer Zeitung gibt einen Überblick.

Olise bleibt ein Mysterium

Michael Olise war beim Testspielsieg gegen Lyon (2:1) mit einem Doppelpack mal wieder der Matchwinner. Abseits des Platzes bleibt der 23-Jährige ein Mysterium – vor allem, weil er kaum spricht. „Er ist so, wie er ist. Kurz angebunden, kein Mann von großen Worten“, erklärte sein früherer Trainer Oliver Glasner am Rande des Doppel-Tests zwischen Crystal Palace und dem FC Augsburg im österreichischen Bad Wimsbach. „Er lässt die Taten auf dem Platz sprechen. Er ist Fußballer und kein Rhetoriker! Das muss aber auch nicht sein.“

Olise kam im Sommer 2021 für 9,3 Millionen Euro vom FC Reading zu Crystal Palace und spielte von Februar 2024 bis zu seinem Wechsel im Juli zum FC Bayern unter dem ehemaligen Frankfurt-Coach Glasner. „Michael ist ein toller Mensch. Und ich finde auch wichtig, dass man ihn so akzeptiert, wie er ist – und dass man einfach große Freude an ihm als Fußballer hat“, so der Österreicher.

Mit Luis Diaz auf dem linken Flügel und Olise auf dem rechten möchte der FC Bayern den Gegnern künftig das Fürchten lehren.

Bischof erhöht Druck auf Goretzka

In den Sozialen Medien macht derzeit eine Illustration die Runde: Sie zeigt Leon Goretzka als Sensenmann, der bereits Marcel Sabitzer (Dortmund), Ryan Gravenberch (Liverpool) sowie Joao Palhinha auf dem Gewissen hat – und nun vor der Türe von Neuzugang Tom Bischof steht.

Die Botschaft ist klar: Der Mittelfeldspieler (Vertrag bis 2026) hat es geschafft, all seine vermeintlichen Konkurrenten beim FC Bayern vom Hof zu jagen. Im vergangenen Sommer war der 30-Jährige ein Verkaufskandidat. Mit seinem professionellen Verhalten stieg er in der Gunst von Trainer Vincent Kompany. Mit Tom Bischof bekommt er nun einen neuen Konkurrenten im Kampf um den Platz neben dem gesetzten Mittelfeldchef Joshua Kimmich. Der 20-Jährige kam ablösefrei aus Hoffenheim und zeigte im Test gegen Lyon eine gute Leistung auf der Sechs. Aufgrund der Verletzung von Jamal Musiala ist Bischof – sollte kein Neuzugang mehr kommen – auch eine Option auf der Zehn.

Tottenham bejubelt Palinha

Die Leihe von Joao Palhinha zu Tottenham ist perfekt. Der Sechser des FC Bayern spielt in der kommenden Saison für die Londoner. Sehr zur Freude von Trainer Thomas Frank. „Bayern hat zwei Jahre lang hart um ihn geworben und aus irgendeinem Grund, der mir eigentlich egal ist, hat sich eine Chance für uns aufgetan. Im Moment gibt es nicht viele klare Sechser auf dem Markt, also können wir uns glücklich schätzen, ihn zu bekommen. Ich halte ihn für einen Topspieler“, sagte der Coach des Premier-League-Clubs über den 30-jährigen Portugiesen.

Undavs Rat an Woltemade

Nationalstürmer Deniz Undav will seinen Teamkollegen Nick Woltemade vom VfB Stuttgart dabei unterstützen, sich vom viel beachteten Poker um einen möglichen Wechsel nach München nicht zu sehr beeinflussen zu lassen. „Wir alle wollen ihm helfen, damit er im Kopf klar bleiben kann“, sagte Undav dem „Kicker“. „Es ist doch völlig nachvollziehbar, dass es einen Spieler beschäftigt, wenn der FC Bayern ruft.“

Vergangene Woche absolvierten die Stuttgarter ihr Trainingslager am Tegernsee. Woltemade trat professionell auf, wirkte von dem Thema aber durchaus angefasst. Er habe ihm vor dem Camp geraten, „er solle nicht so viel lesen, nicht nach links und rechts schauen, sich auch nicht damit beschäftigen, ob ihn die Fans noch mögen“, sagte Undav über Woltemade. „Er soll sich einfach keine großen Gedanken machen und Gas geben.“ Sonst höre er womöglich nicht mehr damit auf und falle „vielleicht irgendwann in ein Loch“.PK, BOK

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