Serge Gnabry und Luis Diaz. © IMAGO/Ulmer
München – Übung macht den Meister. Das ist offenbar das Motto, das der FC Bayern in der kurzen Vorbereitung zwischen Club-WM und Supercup gegen den VfB Stuttgart (16. August) verfolgt. „Wir haben ganz gute Prinzipien, die wir schon das ganze letzte Jahr über hatten. Die werden mit der Zeit besser und besser“, erklärte Serge Gnabry am Samstag nach dem 2:1 im Testspiel gegen Olympique Lyon.
Nach der Meistersaison, in der das von Trainer Vincent Kompany gewünschte Pressingspiel häufig gut umgesetzt wurde, klingt das wie eine kleine Warnung an die Konkurrenz. Der Offensiv-Star: „Es kommt einfach auf die Wiederholung an: immer das Gleiche zu machen, immer Gas zu geben. Wir sammeln die Fitness, um dann ready zu sein.“
Wie schon gegen Lyon, wird Kompany in den kommenden beiden Vorbereitungsspielen am Donnerstag gegen Tottenham (18.30 Uhr) und am Dienstag (18 Uhr) gegen Grasshoppers in Zürich auf Rotation setzen. Bis zum Supercup soll sich eine Startelf herauskristallisieren – mit Gnabry?
Der 30-Jährige ist eine Option, um den verletzten Jamal Musiala auf der Position hinter Stürmer Harry Kane zu ersetzen. Theoretisch könnte er sogar Backup für den Engländer sein. Auch auf den Flügeln ist Gnabry einsetzbar. Nach unseren Informationen wird diese Variabilität von den Bayern-Verantwortlichen als Pluspunkt gesehen. Ein Grund, warum man sich vor der Club-WM darauf verständigt hat, dass Gnabry trotz der schwachen Vorsaison beim Rekordmeister bleibt und in sein letztes Vertragsjahr geht.
Gnabry stellt sich dem Konkurrenzkampf, hält dabei aber auch den Teamgedanken hoch. Für die Kabine ist der Champions-League-Sieger von 2020 wichtig. Er versteht sich mit allen, sogar zu Michael Olise, der sehr wenig spricht, hat er aufgrund seiner England-Vergangenheit und gemeinsamer Interessen einen Draht. Das gilt auch für Luis Diaz. Sowohl in den Trainings als auch gegen Lyon fiel auf, dass er häufig scherzt mit dem Kolumbianer. Grund: Gnabrys Spanisch-Kenntnisse. PHILIPP KESSLER, HANNA RAIF