Deutsche Bank statt Deutscher Meister

von Redaktion

Diederich-Aus offiziell – neuer Mann soll Marketing-Experte sein

Bis zum Schluss dabei: Diederich mit Eberl und Dreesen (von links) am Donnerstag in der Arena. © Inderlied/Imago

München – Um 11.45 Uhr am Donnerstag verkündete der FC Bayern das, was unsere Zeitung schon tags zuvor berichtet hatte: Der deutsche Rekordmeister und Finanzvorstand Michael Diederich gehen künftig getrennte Wege – obwohl der Arbeitsvertrag des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ursprünglich bis zum 30. Juni 2026 datiert gewesen war. „Michael Diederich hat uns nach offenen und konstruktiven Gesprächen mitgeteilt, dass er seinen Vertrag beim FC Bayern nicht verlängern wird“, lässt sich Präsident und Aufsichtsratschef Herbert Hainer zitieren.

Dabei hätten die Münchner den Kontrakt des 59-Jährigen gerne verlängert – allerdings nicht um jeden Preis, wie aus dem Verein zu hören ist. Das Angebot der Deutschen Bank war für Diederich in Sachen Gehalt und Vertragslaufzeit augenscheinlich lukrativer. Dort wird er ab Oktober als globaler Co-Leiter an die Spitze der Unternehmensbank rücken. „Ich habe mich entschlossen, eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen“, ließ sich Diederich zitieren.

Wer dachte, Diederich duckt sich nach seinem Bayern-Abgang weg, wurde am Donnerstagabend in der Allianz Arena eines Besseren belehrt: Dort nahm der Banker – wie gewohnt – auf der Ehrentribüne neben seinen baldigen Ex-Kollegen Max Eberl und Jan-Christian Dreesen statt. Der CEO und der Sportchef werden laut Club „bis auf Weiteres die Aufgaben des Vorstands umsetzen“. Über eine Diederich-Nachfolge und die zukünftige Aufgabenteilung im Vorstand werde zu gegebener Zeit entscheiden. Unsere Zeitung weiß: Der neue Vorstand soll im Bereich Marketing und Sponsoring zu Hause sein, nicht im Finanz-Sektor. Die Direktion „Finanzen und Controlling“ liegt künftig wieder in den Händen von Vorstandschef Dreesen – ebenfalls ein Ex-Top-Banker. BOK, VT

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