Debüt im Alter von 16 Jahren und 14 Tagen: Kein Zweitligaprofi war jünger als Kennet Eichhorn. © Imago
Berlin – Kennet Eichhorn gab sich nach seinem historischen Debüt für Hertha BSC bescheiden. „Sehr dankbar. Schritt für Schritt…“, schrieb der Youngster auf Instagram, nachdem er mit 16 Jahren und 14 Tagen zum jüngsten Spieler in der Geschichte der 2. Liga aufgestiegen war. Interviews gab das Mittelfeld-Talent keine, das Reden – und vor allem Schwärmen – übernahmen andere.
„Mir ist das scheißegal, ob der 16 oder 17 ist. Es ist ein Riesentalent für die Hertha“, sagte Trainer Stefan Leitl nach dem mageren 0:0 gegen Karlsruhe, bei dem Eichhorns Premiere hervorstach: „Er war heute dran. In vielen Aktionen hat man gesehen, was da in den kommenden Jahren vielleicht auf uns zukommt. Ich bin total überzeugt von ihm, er hat das gut gemacht.“
In der Schlussphase hatte Leitl seinem Schützling beide Hände auf die Schultern gelegt und ihm vor seiner Einwechslung gut zugeredet. Er habe Eichhorn gesagt, „dass er es einfach genießen soll“, erklärte Leitl. Zum ersten Berliner Saisonsieg reichte es nicht, doch zumindest für Eichhorn gab es Lob von allen Seiten.
KSC-Talent Sihlaroglu weiter im Pech
„Verdient! Wir sind alle stolz auf dich“, kommentierte Kapitän Fabian Reese in den Sozialen Netzwerken. „Es spricht für ihn, in einer Phase, in der es bei uns nicht so lief, einen 16-Jährigen als alleinige Sechs zu bringen“, betonte Leitl.
Greenhorn Eichhorn löste vor 60 000 im Olympiastadion Efe-Kaan Sihlaroglu ab, der bei seinem Debüt im Jahr 2021 16 Jahre und 142 Tage alt war, danach aber vom Verletzungspech verfolgt wurde. Sihlaroglus Karriere geriet durch zwei Kreuzbandrisse ins Stocken, auch am Sonntag fehlte er verletzungsbedingt im KSC-Kader. Ein solches Drama soll sich in Berlin nicht wiederholen. Leitl hofft, dass Eichhorn gesund bleibt – „dann werden wir sehr viel Freude mit ihm haben“. SID