Berlin – Die letzten Fragezeichen wurden noch vor der Abreise nach Thailand beseitigt. Auch Anna Pogany hat ihre Zukunft geklärt – die Libera der deutschen Volleyballerinnen wird zukünftig in Madison im US-Bundesstaat Wisconsin ihre Brötchen verdienen. Aber jetzt heißt es erst einmal WM. Am Samstag werden die deutschen Frauen im Urlaubsparadies Phuket gegen Kenia (12 Uhr/ZDF-Livestream) in das Turnier einsteigen.
Und die Erwartungen sind durchaus groß. Es soll unbedingt mehr her als der 14. Platz, der nach dem Weltturnier vor drei Jahren zu Buche gestanden war. Klar: Seit der Italiener Giulio Bregoli Ende des Jahres das Ruder übernommen hat, hat die DVV-Auswahl einen deutlichen Aufwärtstrend hingelegt. Allem voran in der hochkarätigen Nationenliga, wo man zum zweiten Mal überhaupt den Sprung ins Finalturnier schaffte. Auch Kapitänin Camilla Weitzel ist durchaus angetan. „Was wir wirklich mitnehmen konnten aus dem Sommer, ist, dass wir das Level der Top-Teams spielen können, auch über weite Strecken von einem Spiel. Was uns dann tatsächlich noch fehlt, ist die Konstanz“
Die wird in Thailand vermutlich schon in der Vorrunde gefragt sein. Vielleicht nicht unbedingt gegen Kenia oder Vietnam (Montag, 12 Uhr), ganz sicher aber im abschließenden Duell am kommenden Mittwoch mit Polen (15.30 Uhr), in dem es um den Gruppensieg gehen dürfte. Klappt es hier nicht mit einem Sieg, dann könnte schon im Achtelfinale ein Treffen mit Olympiasieger und Topfavorit Italien drohen, der seit mehr als einem Jahr keine Partie mehr verloren hat.
Bregoli indes wäre auch vor dem Duell mit seinem Heimatland nicht bange. „Ich denke, dass wir eine wirklich schöne Gegenwart und eine sehr interessante Zukunft haben“, sagte der 50-Jährige. Das klang fast wie eine Drohung.RP