Florian Lipowitz © DPA
Magdeburg – Florian Lipowitz fühlte sich an seine Traum-Tage bei der Frankreich-Rundfahrt erinnert. Das, was er auf über 700 Kilometern bei der Deutschland Tour erlebte, versprühe „schon ein bisschen Tour-de-France-Feeling“, sagte der neue deutsche Radsport-Star dem ZDF: „Es ist einfach schön zu sehen, dass der Radsport in Deutschland wieder beliebter wird und die Leute mehr interessiert.“
Hunderttausende Zuschauer feierten die Fahrer bei der 40. Ausgabe des Etappenrennens zwischen Essen und Magdeburg, wo sich am Sonntag der norwegische Radprofi Sören Waerenskjold den Sieg sicherte. Der 25-Jährige vom Team Uno-X Mobility verteidigte das Blaue Trikot des Gesamtführenden auch auf der Schlussetappe, die von zwei Stürzen auf den letzten Kilometern überschattet wurde, als Zweiter hinter dem Briten Matthew Brennan erfolgreich und feierte einen der größten Erfolge seiner Karriere.
Kein Radprofi stand aber so im Fokus wie Lipowitz. Am Bus seines Teams Red Bull-Bora-hansgrohe bildeten sich in den Start- und Zielorten Menschentrauben, Jung und Alt versuchten einen Blick auf den Dritten der Tour de France zu erhaschen und hofften auf Selfies oder Autogramme des neuen Idols.
Lipowitz kam so vielen Wünschen wie möglich nach, wenngleich der Hype um seine Person seit dem Durchbruch bei der Großen Schleife im Juli für den 24-Jährigen noch immer ungewohnt ist. Unangenehm ist er ihm aber nicht. „Ich komme da erst rein“, sagte Lipowitz, „aber das ist auch der Grund, warum ich hier bin. Ich will den Fans etwas zurückgeben. Mit war bewusst, dass wahrscheinlich viele Leute da sind.“
Auf Siege warteten auch jene Fans an der Strecke erwartungsgemäß vergeblich. Der Kurs des fünftägigen Events war eher auf Sprinter und Klassikerjäger ausgerichtet. Seine Stärken im Hochgebirge konnte Lipowitz nicht ausspielen. Die Deutschland Tour war für ihn der Einstieg in den finalen Saisonblock. SID