Zell am See/München – Viertes Vorbereitungsspiel, erster Sieg – und endlich mal ist der schwer aufgerüstete EHC München ins Rollen gekommen. Vier Tore im Schlussdrittel verhalfen zum 6:2 im Spiel um Platz drei beim Red-Bull-Salute-Turnier in Zell am See. Das Opfer war allerdings ein Familienmitglied: der EC Red Bull Salzburg. Drei Spieler plus Trainer Oliver David waren in diesem Sommer von der österreichischen in die deutsche Niederlassung des Konzerns gewechselt.
Salzburg war im ersten Drittel aufmüpfig, ging 2:0 in Führung. Bemerkenswert: Diese beiden Treffer fielen in Überzahl, ebenso der fünf der sechs folgenden Münchner Tore. Man hatte sich entschieden, die Champions-League-Sonderregelung anzuwenden, wonach ein Powerplay mit einem Tor nicht endet, sondern die volle Zeit läuft. Für München trafen: Adam Brooks (18.), Gabriel Fontaine (21.), Tobi Rieder (46.), Jeremy McKenna (51.) und Yasin Ehliz (52., 58.). Erleichterung – nachdem der EHC am Tag zuvor Rögle BK Ängelholm aus Schweden 1:4 unterlegen war. Da offenbarte das Team wieder Abwehrschwächen.
Es sieht so aus, als würde noch rechtzeitig zum Punktspielstart in der DEL (12. September) nachgerüstet. Topkandidat ist einer mit familiären Verbindungen nach München: Akito Hirose (26), jüngerer Bruder von Taro Hirose, der seit 2024 Stürmer beim EHC ist. Akito Hirose gewann mit den Abbotsford Canucks, dem Farmteam von Vancouver, den Calder Cup, die Meisterschaft der American Hockey League. Seine Verpflichtung würde allerdings bedeuten, dass der EHC mit Will Butcher (Auffälligkeiten beim Medizincheck) nicht mehr rechnet.GÜK