Neues Selbstbewusstsein: Hanna Orthmann. © IMAGO
Phuket – Die glatten Siege gegen Kenia und Vietnam haben den deutschen Volleyballerinnen Selbstbewusstsein gegeben. Libera Anna Pogany schickte gleich einmal eine Kampfansage an die Gegnerinnen im alles entscheidenden Gruppenfinale: „Jetzt sind die Polinnen mal fällig.“
Am Mittwoch (15.30 Uhr/ZDF Livestream) kommt es zum Duell mit den Polinnen. Mit einem Sieg würde sich die DVV-Auswahl den Gruppensieg schnappen und damit einem Achtelfinal-Duell mit Goldfavorit Italien aus dem Weg gehen. Allerdings sind die bisherigen Erfahrungen mit dem Weltranglisten-Dritten aus dem Nachbarland bislang eher mäßig gut, von 16 offiziellen Duellen entschieden die Polinnen 15 für sich. Auch im bislang letzten Duell in der Nations League setzte es zuletzt in Belgrad ein glattes 0:3.
Doch man sieht sich auf Tuchfühlung. Die deutschen Frauen, die größtenteils in Topligen wie der italienischen aktiv sind, sehen sich nach einem intensiven Sommer mit dem neuen Bundestrainer Giulio Bregoli näher an die Weltspitze herangerückt. Glaubt auch Bregoli selbst. „Es fehlt nicht viel, wir müssen vor allem ein bisschen konstanter werden“, hatte der Italiener vor dem Turnierstart erklärt. Was folgte, waren zwei grundsolide 3:0-Auftritte gegen Kenia und Vietnam. Zum Vergleich: Polen ließ gegen beide Gegner je einen Satz liegen. Für Hanna Orthmann, die ihre Brötchen beim türkischen Topclub Türk Hava Yollari verdient, ein sicheres Zeichen für „das Selbstbewusstsein, dass wir uns erarbeitet haben.“
Pogany sieht es ähnlich. „Ruhig und clever“ sei man bislang im Urlaubsparadies Phuket aufgetreten, befand die deutsche Abwehrchefin. Nun habe man gegen Poen „nichts zu verlieren.“ Möglicherweise aber eine ganze Menge zu gewinnen. RP