Nur Struff kommt durch

von Redaktion

Warsteiner siegt nach Aufholjagd – Williams (45) verliert nach großem Kampf

Auch Brüllen half nichts: Trotz starken Kampfs waren die US-Open für Venus Williams nach Runde eins vorbei. © Elsa/AFP

New York – Jan-Lennard Struff fieberte kurz nach seinem Auftaktsieg bereits dem „brutalen“ Duell mit Holger Rune entgegen, Tatjana Maria suchte nach ihrem frühen Aus Halt bei der Familie: Während Qualifikant Struff bei den US Open einen erfolgreichen Start hinlegte und nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Runde steht, ist die Reise von Deutschlands bestplatzierter Tennisspielerin Maria in New York schon früh beendet.

„Das ist auf jeden Fall ein Erfolg für mich“, sagte Struff nach dem 3:6, 7:6 (7:4), 6:3, 6:3 gegen den US-Amerikaner Mackenzie McDonald. Nach drei Siegen in der kräftezehrenden Qualifikation setzte der Warsteiner seinen Lauf im Big Apple auch dank der Unterstützung zahlreicher deutscher Fans fort, in der zweiten Runde wartet im dänischen Weltranglistenelften Rune nun aber ein dicker Brocken.

Rune sei „natürlich der Favorit“, sagte Struff, der nach einem komplizierten Jahr auf der Tour mit vielen Erstrundenniederlagen um den Anschluss an die Top 100 kämpft: „Es wird ein hartes Ding, ihn schlagen zu können. Das wird ein brutales Spiel.“ Doch Struff, der seinen ersten Hauptfeld-Sieg in New York seit fünf Jahren als „positiven Schritt“ bezeichnete, stellte klar: „Natürlich will ich das Ding auch gewinnen.“

Für Maria ist die Reise beim letzten Grand Slam des Jahres hingegen zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren bereits in der ersten Runde beendet. Die 38-Jährige unterlag der Griechin Maria Sakkari deutlich 3:6, 2:6. „Ich habe wirklich nicht gut aufgeschlagen. Und wenn mein Aufschlag nicht da ist, dann ist es schwierig“, sagte Maria. Es ist ein unschöner Trend: Schon in Paris und Wimbledon war für die zweifache Mutter aus Bad Saulgau, als 42. der Weltrangliste immerhin die derzeit beste Deutsche, nach dem Auftaktmatch Schluss.

Sie nimmt es vergleichsweise locker: Für sie persönlich sei es das Wichtigste, „dass es meiner Familie gut geht. Dass es mir gut geht. Dass ich noch Spaß am Tennis habe“, sagte die 38-Jährige, die noch nicht ans Aufhören denkt. Dazu setzt sie Hoffnungen in ihre Tochter Charlotte (11), mit der sie ein Doppel auf der WTA-Tour spielen will und die „auf einem guten Weg“ sei, so Maria. Nicht viel besser erging es indes Venus Williams, auch wenn die 45-Jährige ein bemerkenswertes Comeback auf der größten Tennis-Bühne feierte. 28 Jahre nach ihrem Debüt in Flushing Meadows unterlag Williams der Vorjahres-Halbfinalistin Karolina Muchova aus Tschechien mit 3:6, 6:2, 1:6 – avancierte dabei aber zur ältesten Teilnehmerin seit Renee Richards (USA), die 1981 im Alter von 47 Jahren in der ersten Runde gescheitert war. Für die US-Amerikanerin war es die insgesamt 25. Teilnahme. Zuvor hatte sie bereits eine Wildcard für das Mixed-Doppel erhalten, das sie zusammen mit Landsmann Reilly Opelka bestritt. hre Zukunftspläne ließ Williams im Anschluss offen. „Mein Ziel ist es, das zu tun, was ich will. Ich bin allen, die mir eine Wildcard gegeben haben, so dankbar“, sagte sie. Die Australian Open seien noch „weit weg“, fügte sie angesprochen auf einen möglichen Start in Melbourne im Januar 2026 an. Für ihre Rückkehr im Einzel bekam sie die größte Bühne: Im gut 23 000 Zuschauer fassenden Arthur Ashe Stadium bot sie der Weltranglisten-13. Muchova vor allem im zweiten Satz einen großen Kampf. Im entscheidenden Durchgang ging ihr dann die Puste aus. Nach einem frühen Break im dritten Satz ließ sich Muchova nicht mehr aufhalten. Die French-Open-Finalistin von 2023 nutzte nach genau zwei Stunden Spielzeit ihren ersten Matchball zum Sieg. SID

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