Babbel über Hoeneß: „Immer Wild West“

von Redaktion

München – Markus Babbel und Uli Hoeneß werden wohl keine Freunde mehr. Vor wenigen Wochen bezeichnete der Ex-Profi den Ehrenpräsidenten als das „größte Problem“ des FC Bayern. Nun legt Babbel nach.

„Das Problem ist, dass ich das Gefühl habe, er meint, er ist der FC Bayern und keiner ist mehr gut genug. Jeder muss öffentlich gemaßregelt werden. Das kannst du intern alles tun, aber bei Uli Hoeneß ist es immer Wild West – es wird aus der Hüfte geschossen“, sagt Babbel gegenüber dem Portal „Absolut Fußball“. „Er merkt nicht, dass er seine Top-Angestellten dadurch schwächt, ob es Max Eberl, Christoph Freund oder Jan-Christian Dreesen ist.“

Babbel sieht indes Karl-Heinz Rummenigge als positives Beispiel. An der Seite von Hoeneß führte der frühere Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters zu sportlichen Höhen. Inzwischen sind beide im Aufsichtsrat der Münchner tätig. „Da lobe ich mir Karl-Heinz Rummenigge, der Interviews immer mit Bedacht gibt, mit tollen Aussagen und Anstößen. Bei Hoeneß heißt es schlussendlich: ‚Es wird nach wie vor vom Tegernsee regiert.‘ Er hat sich früher über Franz Beckenbauer aufgeregt, wenn der aus Kitzbühel etwas gesagt hat – jetzt macht er nichts anderes und schadet dadurch dem Verein“, findet Babbel.

Was dem Ex-Bayern-Profi wichtig ist: „Bevor ich wieder einen Shitstorm bekomme: Es geht nicht darum, dass Uli Hoeneß nicht Unfassbares geleistet hat. Er hat ein Lebenswerk hinterlassen. Aber Uli Hoeneß ist nicht der FC Bayern. Der FC Bayern steht noch über ihm.“ADRIAN KÜHNEL

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