Glöckner lässt die Super-Joker los

von Redaktion

Löwen-Coach deutet vor Duell gegen Stuttgart II Startelf-Veränderungen an

Seit Wochen in Topform: David Philipp (li.). © IMAGO/Titgemeyer

Löwen-CoachPatrick Glöckner (2. v. li.) ist bislang zufrieden mit seinen Jokern. © HAIST/Imago

Springt Hobsch (re.) in die Startelf? In Aachen traf der Stürmer zuletzt. © sampics

München – Das Lachen bekommen die Löwen aktuell kaum mehr aus dem Gesicht. Entspannt und gut gelaunt schlenderten Kevin Volland, Florian Niederlechner und David Philipp am Dienstag in die Pause zwischen zwei Trainingseinheiten. Die Chemie zwischen den drei Offensivspielern stimmt. Gut möglich, dass das Trio am Samstag (14 Uhr) gegen den VfB Stuttgart II erstmals gemeinsam starten darf.

Löwen-Coach Patrick Glöckner ist für gewöhnlich Verfechter des Mottos „never change a winning team“. Das bestätigte er auch in einer Medienrunde am Dienstag. Doch der 48-Jährige hakt sofort ein. Gut möglich, dass sich seine Herangehensweise vor dem Spiel gegen die VfB-Bubis ändert. „Es ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir darüber nachdenken müssen, das ein oder andere zu verändern.“ Glöckner steht vor einem Luxusproblem. Viel Grund für Veränderungen gibt es nicht. Gleichzeitig möchte der Coach seine prominent besetzte Ersatzbank bei Laune halten.

Bauchschmerzen müsste Glöckner bei Veränderungen in der Anfangsformation nicht haben, seine Joker in Aachen – Maximilian Wolfram, David Philipp, Patrick Hobsch, Kilian Jakob & Max Christiansen – lieferten allesamt. Philipp und Hobsch waren es schließlich, die 1860 mit ihren Treffern kurz vor Schluss den ersten Ligasieg in Aachen jemals bescherten. Der eine oder andere könnte sein Ticket für die Startelf gegen Stuttgart gelöst haben, erklärt Glöckner: „Ich wechsle normalerweise nicht gerne, wenn Spiele zuvor gewonnen wurden. Aber man muss dann auch anerkennen, wenn andere Spieler nachrücken und dann diesen Jungs eine Chance geben. Damit sie auch zeigen können, was in ihnen steckt.“

Top-Kandidaten für einen Startelfplatz wären die beiden Torschützen Hobsch und Philipp. Weichen müsste für sie wohl Sigurd Haugen, der in Aachen zuletzt keinen guten Tag erwischte. Auch Christiansen und Jakob können sich durchaus Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn machen. Letzterer kommt bislang auf der linken Außenbahn nicht an Manuel Pfeifer vorbei. „Manuel hat es gut gemacht in den Spielen, deshalb muss Kilian geduldig auf seine Chance warten. Was ihm genau fehlt, kann man derzeit gar nicht sagen“, erklärt Glöckner.

Was dem 48-Jährigen besonders imponiert: Keiner der Löwen, die sich auf der Bank oder der Tribüne wiederfinden, lässt sich hängen. „Das war der Einstieg in unsere Videoanalyse. Wie die Spieler auf dem Platz und auf der Bank bei den Toren gejubelt haben und alle auf den Rasen gesprintet sind, war toll. Genauso leben wir das hier, das möchten wir sehen.“

Dass Hobsch nach der Aachen-Partie öffentlich über seine Unzufriedenheit mit der Joker-Rolle sprach, stört Glöckner nicht. „Ganz ehrlich, jeder Einwechselspieler ist unzufrieden mit seiner Rolle. Jeder will von Anfang an spielen, deshalb sind sie ja auch hier. Jeder, der etwas anderes sagt, lügt. Wenn jemand mit der Bankrolle zufrieden ist, ist es der falsche Sport für ihn. Die sollen Gas geben und mit den Hufen scharren.“ Haben sie getan – am Samstag könnte es die Belohnung geben.MARCO BLANCO UCLES

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