Debütantin Lili Engels mit Christoph Kramer. © Screen
Wehen, Wehen, wenn wir an das Ende sehen! Spielt sich Bayern lässig in die zweite Pokalrunde – oder droht ein Hessenbergsgreuth? Das wurde gestern im ZDF ermittelt, das eine nigelnagelneue Moderatorin ausprobiert hat. Das alteingesessene Personal, teilweise aus Mittelfranken gebürtig, wird ja auch nicht jünger. Wir haben Lili Engels bei ihrem gelungenen Debüt zugeschaut, und Chefliterat Christoph Kramer natürlich auch.
– Der Kladderadatsch: Das ZDF streute Öl in die Wunden der Bayern, und goss Salz ins Feuer, oder andersrum. „Fünf Jahre nicht mehr im Halbfinale“, muffelten die Mainzer. Da hatte man als Münchner Mensch erstmal miese Laune. Gut, dass Chris Kramer prächtig drauf war. „Ich finde, der Pokal ist ein sehr romantischer und charmanter Wettbewerb“, flötete der passionierte Poet, und erinnerte sich an seinen romantischsten Fußballmoment, mit Bochum gegen Bayern: „Ich habe immer noch mein Franck-Ribéry-Trikot von damals, mit dem ich eine Nacht verbracht habe.“ Also mit dem Trikot, nicht mit Ribéry, schätzen wir mal. Dufter Spruch beim Ratschen mit Max Eberl: „Es ist noch kein Manager in die Geschichte eingegangen, weil man gesagt hat, boah, der hat unheimlich viel gespart.“ Boah, wenn das der Ulrich hört.
– Die neue Lili: Im Zuge seiner Verjüngung hat sich das ZDF Lili Engels (28) von Sport1 geangelt. „No Engels“ – dieses Motto einer deutschen Mädchenkombo gilt beim Zweiten nicht mehr. Dass sie jetzt größeren Fußball moderieren darf, und nicht die etablierteren Lena Kesting oder Amelie Stiefvatter, überrascht. Aber sie hat es sich verdient. Moin, begrüßte die Hamburgerin ihren Kramer, moderierte hanseatisch entspannt und lässig. „Wie hat Uli Ihnen dieses Leihen statt Kaufen verklickert?“, erkundigte sie sich bei Eberl, der tapfer flunkerte: „Es gibt keine dicke Luft.“ Ach, der Pinocchio-Max.
– Der nicht mehr ganz neue Oliver: „120 Minuten oder Elfmeterschießen, wer weiß“, orakelte Olli Schmidt. Er hoffte natürlich auf Überstunden-Nachtzuschlag. Schmidt redete über Luis Diasch, bei dem es sich offenbar um einen verwunschenen Portugiesen handelt. Und nach Harry Kanes verschossenem Elfer rastete er prächtig aus: „Werd ich hier verrückt? Was macht dieses Spiel mit uns?“ Der Mann lag heftig in den Wehen.