Muss Barcas „Königin“ Alexia Putellas bald gehen? © IMAGO/Blondeau
Barcelona – Alexia Putellas ließ aufhorchen. „Man weiß nie“, antwortete Spaniens Fußball-Königin, als sie nach einer Zukunft anderswo als beim FC Barcelona gefragt wurde. Es war in Mexiko, wo sich Barca Femeni, das hochdekorierte Frauenteam der Katalanen, auf die neue Saison vorbereitete. Barca ohne Putellas? Ohne „La Reina“, die einst beste Fußballerin der Welt, die Vorreiterin, die Ikone?
Das wäre ja wie Barca ohne Lionel Messi. Dieses Szenario ist seit vier Jahren Realität – und hat durchaus mit dem anderen zu tun. Denn weil der Traditionsverein für seinen Superstar und all die anderen hochdotierten Fußballer Unsummen ausgab, ist nun möglicherweise kein Geld mehr für Putellas da.
Diese kuriose Konstellation hat die mächtige La Liga geschaffen. Der Ligaverband hat festgelegt, dass das Financial Fairplay, das die Zahlungsfähigkeit der Vereine sichern soll, für alle Bereiche der Clubs gilt. Was dazu führt, dass auch andere Sparten – wie die Basketballer oder die Fußballerinnen – für den Schaden aufkommen müssen.
Weit über eine Milliarde Verbindlichkeiten hat Barca. Noch in der vorletzten Saison machte der Club ein Minus von 91 Millionen. Den Rotstift setzt die Klubführung deshalb nicht nur bei Flicks Team, sondern in allen Abteilungen an. Auch bei den Frauen, die laut Deloitte 2023/24 mit 17,9 Millionen Euro die höchsten Einnahmen in Europa hatten. Jetzt müssen sie mit knapp 14 Millionen auskommen.
Zahlreiche Spielerinnen haben den Klub bereits verlassen. Auch ein Wechsel der Nationalspielerin Klara Bühl platzte. Nur noch 17 Spielerinnen stehen wenige Tage vor dem Saisonstart der Liga F im Kader.SID