Flaute im deutschen Tennis

von Redaktion

Struff ist als letzter verbliebener Deutsche im Achtelfinale gescheitert. © Mabanglo/EPA

New York – Jan-Lennard Struff zuckte mit den Schultern. Ob ein Anruf Alexander Zverev nach dessen frühen Aus bei den US Open doch noch mal für den Davis Cup umstimmen könne, wisse er nicht. Struff, einziger deutscher Achtelfinalist in New York, hat jedenfalls Lust, das Team im Nationen-Wettbewerb zur Titelchance zu führen. Der Davis Cup – zumindest in der Finalrunde – könnte das deutsche Tennis in ein positives Licht rücken.

Für das Gastspiel in Tokio am 12. und 13. September hatte Zverev „aufgrund des vollen Tourkalenders“ abgesagt. Nun reiste er Tage früher als erhofft aus New York ab. Auch wenn er weiter auf seinen ersten Grand-Slam-Titel wartet, überstrahlt Zverev seit Jahren, dass hinter ihm im deutschen Tennis wenig los ist. Das weiß auch Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann. Ein paar Spieler würden zwar momentan verletzt fehlen. Aber: „Wir können nichts schönreden“.

Bloß sechs Deutsche standen in den Einzel-Konkurrenzen im Hauptfeld der US Open, weniger waren es bei einem der vier bedeutendsten Tennis-Turniere zuletzt 1983. Eine derartige Ansammlung deutscher Profis wie 1995 in Wimbledon, als 28 – 14 Damen und 14 Herren – mitmischten, ist lange her. Aber auch 2016, als Kerber bei den US Open triumphierte, waren insgesamt 18 Deutsche am Start. Das diesjährige Rumpfaufgebot sei nicht der Anspruch, sagte Kohlmann. „Das zu ändern, geht leider nicht von heute auf morgen.“DPA

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