Fesch schauts aus, Löwen!

von Redaktion

Coach Glöckner und 1860-Neuzugänge erhalten ihre Tracht von Angermaier

„Kulturschock“ für Marvin Rittmüller (li.). © Wagner

Ziemlich beste Freunde: Volland (re.) & Niederlechner.

Bereit für die Wiesn: Löwen-Coach Patrick Glöckner (unten rechts) und die Neuzugänge der Löwen bei der traditionellen Trachten-Anprobe beim Angermaier. © Sampics (2)

München – Viel klischeehafter hätten die ersten Stunden für 1860-Neuzugang Marvin Rittmüller in seiner neuen bayerischen Heimat nicht laufen können. Nachdem der 26-Jährige einen Tag nach seiner Ankunft in München vormittags erstmals mit den Kollegen über die volle Distanz trainierte, steckte er am Nachmittag schon in einem Stück bayerischen Kulturguts: der Lederhose. „Das ist schon ein kleiner Kulturschock“, erklärte Rittmüller lachend. Für die Löwen-Neuzugänge und Trainer Patrick Glöckner stand die traditionelle Wiesn-Anprobe bei Angermaier Trachten auf dem Programm.

Die noch ungeschlagenen Löwen mobilisieren die Massen, auch einige Autogrammjäger warteten vor der Angermaier-Filiale in der Landsberger Straße. Allen voran Volland und Niederlechner sorgten für gute Laune, kamen aus dem Scherzen gar nicht mehr heraus. Und Rittmüller? Der gab zu, nicht das große Feierbiest zu sein. „Während der Saison verzichte ich normalerweise aufs Feiern. In Köln habe ich es im ersten Jahr geschafft, mich vom Karneval fernzuhalten. Ich glaube, hier wird mir das nicht gelingen.“

Dafür werden die Wiesn-erfahrenen Löwen schon sorgen, allen voran Volland: „Ich war die letzten Jahre immer wieder hier mit meinen Vereinen, sei es mit Hoffenheim oder Leverkusen. Auch in meiner Zeit in Monaco, da bin ich mit Alexander Nübel gekommen.“ Doch der Stürmer wird auch wissen: Zunächst muss auf dem Platz gewonnen werden, ehe man mit gutem Gewissen aufs Oktoberfest gehen kann. „Während der Wiesn ist es umso wichtiger, erfolgreich zu sein“, betonte Volland mit verschmitztem Grinsen.

Für Coach Glöckner ist das Oktoberfest kein Neuland, der Fokus liegt aber logischerweise woanders für den 48-Jährigen: „Der Start in die Saison war gut, aber wir müssen dranbleiben, uns weiter steigern.“ Auf die Frage, wie oft seine Jungs denn die Theresienwiese besuchen dürfen in den nächsten Wochen, erklärte Glöckner vielsagend: „Kommt darauf an, was die Situation hergibt, das werden wir dann noch entscheiden, wie oft sie die Zelte mit ihrer Anwesenheit veredeln können. Man kann ja auch einen schönen Abend dort haben, ohne dass es in einen Alkohol-Exzess ausartet.“ Die Löwen-Devise für die fünfte Jahreszeit ist klar: Erst den Gegnern einen einschenken, ehe es die Wiesn-Wirtinnen mit den Masskrügen von Volland und Co. machen dürfen.MARCO BLANCO UCLES

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