Viele Scouts, wenige Stars

von Redaktion

Bayern klopfte bei Antony an – Schmadtke im Fokus

Bayern-Chefscout Nils Schmadtke. © Olmo/Imago

Bayern blitzte bei Antony ab. Er wechselte zu Betis. © Insta

München – Wie hektisch es hinter den Transfer-Kulissen des FC Bayern wirklich zuging, wurde nun vom brasilianischen Angreifer Antony enthüllt. Der 25-Jährige verriet in der spanischen Radiosendung „Partidazo de COPE“, dass die Münchner kurz vor Transferschluss an ihm baggerten. Doch Antony hatte Real Betis bereits sein Wort gegeben und wechselte für 22 Millionen nach Sevilla, wo er im Vorjahr bereits als Leihspieler unter Vertrag war.

Das zeigt einmal mehr, wie chaotisch der diesjährige Transfersommer des deutschen Rekordmeisters war. Sportvorstand Max Eberl war bei der Suche weitgehend alleine vorgeprescht – und in der Branche wird bereits getuschelt: Was hat in dieser Zeit eigentlich die Scouting-Abteilung gemacht?

Nils Schmadtke ist seit Oktober 2024 Chef der Scouting-Abteilung, wurde von Eberl installiert – und hat mit seinem Amtsantritt einiges umgekrempelt. So setzt der 36-Jährige statt auf ein Video-Scouting auf ein kostenintensives und organisatorisch extrem aufwendiges Live-Scouting vor Ort. In den vergangenen Monaten haben einige etablierte Scouts die Bayern bereits verlassen. Doch Schmadkte hat vorgesorgt und mit den beiden Ex-Schalkern André Hechelmann und Christoph Kresse zwei enge Vertraute verpflichtet. Jüngst wurde Richard Steiner als Schnittstellen-Scout von der U 18 bis zu den Profis eingestellt. Steiner und Schmadtke arbeiteten früher zusammen bei Adidas. Im März wechselte Thomas Lohner vom Hamburger SV nach München.

Trotz besagter Abgänge scheint die Schmadtke-Abteilung wieder üppig besetzt – eine große Transfer-Unterstützung waren sie jedoch nicht: Den Namen Luis Diaz schlug die sportliche Leitung vor, Nicolas Jackson wollte Trainer Vincent Kompany bereits zum RSC Anderlecht locken.M. BONKE, P. KESSLER

Artikel 1 von 11