Im Zeichen der 21: Auch Isabel Silva, Jotas Mutter war bei der Zeremonie zugegen. © Moreira/AFP
Portugals Neves bei der Würdigung Jotas. © Imago
München – Rúben Neves schritt langsam Richtung Meer und ließ sich auf den Klippen nieder, um die emotionalen Worte zu verlesen. „Mehr als Freunde, wir sind Familie. Und das ändert sich nicht, weil du einen Vertrag etwas weiter weg von Zuhause unterschrieben hast“, sagte der portugiesische Nationalspieler – den Brief an seinen verstorbenen Freund und Teamkollegen Diogo Jota in den Händen haltend.
In einer bewegenden Videobotschaft richtete sich Neves stellvertretend für seine gesamte Mannschaft noch einmal an seinen langjährigen Mitspieler, bevor er am Samstag (18.00 Uhr/DAZN) beim WM-Qualifikationsspiel in Armenien nun ohne ihn den Rasen betreten muss. Doch die Erinnerung an Jota, der ebenso wie sein Buder André Silva bei einem Autounfall am 3. Juli ums Leben gekommen war, ist allgegenwärtig.
Am Dienstag hatte die portugiesische Nationalmannschaft den Stürmer gewürdigt. Die erste Partie nach dem tragischen Vorfall soll ganz im Zeichen des Stürmers stehen, der nur 28 Jahre alt wurde. Der Schmerz saß bei dem sichtlich bewegten Cristiano Ronaldo und seinen Teamkollegen noch immer tief, als sie sich geschlossen auf der Bühne hinter dem Nations-League-Pokal versammelten. Erst im Sommer hatten sie diesen zusammen mit Jota nach dem Finale gegen Spanien (5:3 im Elfmeterschießen) in die Luft gereckt – es sollte ihre letzte gemeinsame Trophäe gewesen sein.
Im Beisein des Premierministers Luis Montenegro wurde bei der Zeremonie in Oeiras auch eine Skulptur von Jotas Trikot mit der Rückennummer 21 enthüllt.