„Profis haben Angst“

von Redaktion

Proteste überschatten Vuelta

Bilbao – Die Radprofis des Teams Israel-Premier Tech fühlen sich angesichts der eskalierenden pro-palästinensischen Proteste bei der Vuelta zunehmend gefährdet. „Die Fahrer haben Angst. Sie sind auf Fahrrädern unterwegs und wissen nie, was passieren kann“, sagte Teammanager Eric Van Lancker dem belgischen Portal sporza: „Die Mitarbeiter des Teams sitzen in Autos und sind dort ein wenig geschützt. Die Profis aber haben definitiv Angst.“

Fahrern, die aus Sicherheitsgründen aus der Spanien-Rundfahrt aussteigen wollten, würde dies laut Van Lancker gestattet. „Ich habe persönlich nichts davon gehört, aber ich kann mir vorstellen, dass einige Fahrer darüber nachdenken“, sagte der Belgier, der nicht zum Staff des Teams in Spanien gehört. Den Fahrern habe die Leitung des Rennstalls geraten, Ruhe zu bewahren und sich „auf keinen Fall mit Leuten am Straßenrand zu unterhalten“, sagte Van Lancker: „Wenn man gestresst und müde ist, macht man vielleicht Sachen, die man nicht machen sollte.“

Wie schon in den vergangenen Tagen sorgten auch am Freitag Zuschauer für Chaos auf der Strecke. Ungefähr beim steilen Beginn des Anstiegs zum Angliru stoppten Passanten für einige Sekunden die dreiköpfige Spitzengruppe. Sicherheitskräfte drängten die Menschen daraufhin zurück.

Jonas Vingegaard musste sich bei der Königsetappe dem Portugiesen Joao Almeida geschlagen geben und unterlag als Zweiter im Sprint. Jai Hindley (Australien) wurde Dritter.

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