Pfiffe gegen Woltemade

von Redaktion

Teamkollegen stärken Stürmer den Rücken: „Sollten alle hinter ihm stehen“

Gehemmt vom Wechsel-Theater: Woltemade erwischte gegen Nordirland einen schwachen Tag. © Schueler/Imago

Köln – Der Sonntag war der nächste Abend für Nick Woltemade zum Vergessen. Zwar bereitete der Stürmer noch den Führungstreffer durch Serge Gnabry vor, danach fiel er aber vor allem mit Ballverlusten und schwachem Timing bei seinen Zuspielen und Abschlüssen auf.

Die Folge: Woltemade wurde nach einer knappen Stunde ausgewechselt – und dabei von den Fans im Kölner Stadion gnadenlos ausgepfiffen. Eine harte Reaktion des Publikums, für die seine Teamkollegen kein Verständnis hatten: „Ich halte nichts davon. Das ist ein junger Spieler, der gerade eine schwierige Phase durchgemacht hat. Mit vielen Wechselthemen“, erklärte Nadiem Amiri. „Das ist nicht einfach, man muss sich in ihn hineinversetzen. Ich finde das schade, aber so ist der Fußball leider.“

Auch Pascal Groß sprang Woltemade zur Seite: „Er ist einer von uns, ein Spieler, der alles gibt, die deutschen Farben vertritt. Wir sollten alle hinter ihm stehen.“ Seit seinem Wechsel für 90 Millionen Euro zu Newcastle United wirkt der Stürmer sichtbar gehemmt, womöglich muss Woltemade mit dem Druck dieses Mega-Preisschildes selbst erst umgehen lernen.

Kritik gibt es seither jedenfalls genug – auch Uli Hoeneß konnte sich beim „Doppelpass“ am Sonntag eine Spitze nicht verkneifen: „Das ist ein super netter Kerl, ein guter Spieler“, sagte der Münchner Ehrenpräsident. „Aber er ist keine 90 Millionen Euro wert.“VT

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