Malaika Mihambo © IMAGO
Tokio – Die Tagebücher aus dem Jahr ihres größten Triumphs hat Malaika Mihambo vor der Rückkehr nach Tokio nicht wieder hervorgekramt. „Nein, die liegen weiter in der Kiste“, sagt die Weitsprung-Olympiasiegerin von 2021 und lacht. „Wenn ein Tagebuch geschrieben ist, nehme ich es nicht mehr oft zur Hand. Die Erinnerungen trage ich in meinem Herzen. In der Gegenwart muss man noch mal von null anfangen.“
Das gilt für Deutschlands Leichtathletik-Star auch vor dem Wettkampf an dem Ort, der durch Olympia-Gold vor vier Jahren für sie immer besonders bleiben wird. Doch diese Erinnerungen sind aktuell „wenig hilfreich für mich. Ich visualisiere eher den zukünftigen als den vergangenen Erfolg, wenn ich an Tokio 2025 denke“, sagt Mihambo im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur vor den Weltmeisterschaften, die an diesem Samstag in der japanischen Metropole beginnen.
Die gebürtige Heidelbergerin ist gleich am ersten WM-Tag in der Qualifikation (11.30 Uhr deutscher Zeit) gefordert, ehe am Sonntag (13.40 Uhr deutscher Zeit) das Finale auf dem Programm steht – mit der Hoffnung auf einen Gold-Coup wie vor vier Jahren.
Tokio 2021 – das war ein Zentimeter-Thriller, den Mihambo im letzten Versuch für sich entschied. Es waren die Corona-Spiele vor leeren Rängen, bei der Siegerehrung trug Mihambo die in Pandemiezeiten obligatorische Maske.
Dieses Mal war die Vorbereitung auf die WM deutlich entspannter. Es sei schön gewesen, zurückzukommen „und jetzt nicht unter Quarantäne zu stehen“, so Mihambo.DPA