Über Stock und Stein duelliert sich Max Ebrecht auf Welt-Niveau. © Merbild
München – Max Ebrecht aus München hat ein Ziel: Bei der aktuell stattfindenden Mountainbike-Weltmeisterschaft der Junioren im schweizerischen Crans-Montana will der Deutsche Juniorenmeister unter die Top 15. Und er ist bestens darauf vorbereitet. Mit der deutschen Nationalmannschaft befand sich der 18-Jährige im Höhentrainingslager in Tschechien – auf fast identischem Höhenniveau wie der spätere WM-Ort (1495 m.). „Wir setzen hier ganz gezielt Trainingsreize, um uns an die Bedingungen anzupassen“, erklärt Ebrecht.
Die Saison 2025 verlief für das Mountainbike-Talent bislang wie geschmiert. Gleich zu Beginn feierte er einen Überraschungssieg beim UCI Junior Series Rennen in Spanien – der höchsten Rennserie für Junioren weltweit. Danach folgten Podestplätze in der Bundesliga und Spitzenplatzierungen bei den Europameisterschaften. Dort fuhr Ebrecht auf den vierten Platz und holte Bronze im Team-Staffel. Bei der Deutschen Meisterschaft in Wombach sicherte er sich zudem den Titel.
„Es lief einfach rund. Auch wenn ich zwischenzeitlich ein kleines Tief hatte, bin ich dann wieder richtig stark zurückgekommen“, erzählt Ebrecht. Hinter diesen Leistungen steckt eine Menge Trainingsdisziplin. Durchschnittlich 13 bis 14 Stunden pro Woche sitzt Ebrecht auf dem Rad – dazu kommen noch Athletik- und Laufeinheiten. „Natürlich variiert das je nach Trainingsphase“, erklärt er. „Aber grundsätzlich sind unsere Einheiten intensiver als im Straßenradsport, dafür oft etwas kürzer. Es geht viel um Technik, Belastungswechsel und Renntempo.“ Auch im Winter wird fleißig gekurbelt. Wenn die Witterung es erlaubt, fährt er draußen. Ist es zu nass oder kalt, wird auf Indoor-Training umgestellt.
„Das war der Punkt, an dem es richtig losging“, blickt Ebrecht zurück. Und dann kam der nächste Schritt: der Sprung in die Nationalmannschaft. Seit Anfang 2024 trägt er Bundesadler auf der Brust. „Damit hatte ich nach meiner U17-Saison gar nicht so richtig gerechnet, weil ich da einige gesundheitliche Rückschläge hatte. Umso größer war die Freude.“
Ab dem kommenden Jahr steigt Max Ebrecht in die U23-Kategorie auf. „Natürlich denkt man daran, was dann kommt. Die World Cups, vielleicht erste Einsätze im Ausland – das wird ein großer Schritt.“ Die WM in Crans-Montana könnte der nächste Meilenstein auf seinem Weg nach ganz oben werden.MARKO ALEKSIC