Demonstrativer Optimismus bei den Münchner Stürmerm Markus Eisenschmid (l.) und Chris DeSousa. © Red Bull/City-Press
München – Das deutsche Wort hat Oliver David, der neue amerikanische Cheftrainer des EHC Red Bull, noch nicht parat. Auf Englisch lautet es: „Honeymoon period.“ Okay, Flitterwochen. Danach hatte sich die Vorbereitung auf die Eishockeysaison angefühlt. Mit vielen neuen Spielern, mit einem erneuerten Trainerstab und erstmals den Möglichkeiten, die der SAP Garden im Sommer bietet. Der Alltag rückt nun näher, das erste Spiel um Punkte ist am Freitag (19.30 Uhr) in Köln. Gefühlslage, Beziehungsstatus? Die Vibes, die zwischenmenschlichen Schwingungen, so David, seien immer noch großartig, awesome. „Die letzten zwei Jahre haben wir die Erwartungen nicht erfüllt. Und mit jedem Jahr, in dem man sie nicht matcht, werden sie höher“, beschreibt Kapitän Patrick Hager (37) die Ausgangslage. Daher: „Wir lechzen nach Erfolg.“ Er findet, der Club habe gute Vorarbeit geleistet. „Es wurden viele gute Spieler geholt, die auch charakterlich passen.“ Der Kader sei nun „einen Ticken schneller und jünger“, wohl auch offensiv gefährlicher. Hager verweist auf die Zugänge Jeremy McKenna (Nürnberg) und Gabriel Fontaine (Berlin). „Zwei Topscorer der Liga, die wissen, wo das Tor steht.“ Für Spieler wie ihn selbst, die schon seit Jahren (Hager seit 2017) da sind, war es auch wichtig, „neuen Input durch das Trainerteam zu bekommen. „Mit vollem Magazin starten“ – das ist die Losung von Sportchef Christian Winkler. Neun Importspieler dürfen pro Partie eingesetzt werden, der EHC hat – anders als in den Jahren davor – neun Lizenzen bereits vergeben. Eigentlich zehn. Doch Will Butcher wird wegen medizinischer Auffälligkeiten nicht spielen können. Die Suche nach Ersatz in der Abwehr (es poppte der Name Ville Pokka von Kärpät Oulu, Olympiasieger mit Finnland auf ) stand gestern kurz vor dem Abschluss.GÜNTER KLEIN