Bereit für den Wiesn-Warmup

von Redaktion

Drei Spiele binnen sechs Tagen – Glöckner kein Freund von großer Rotation

Vor der Startelfpremiere: Glöckner mit Christiansen.

Sitzt auch sein zweiter Anzug? Glöckner will die Fans in Wiesn-Stimmung versetzen – die neue Kadertiefe könnte bei diesem Vorhaben helfen. © Sampics (2) / Stefan Matzke

München – Jens Lehmanns Traum von einer Zukunft als 1860-Investor? Kein Thema mehr. Spannender, da konkreter, ist die anstehende Englische Woche. Bis zum ersten Wiesn-Sonntag werden neun Punkte vergeben. Oans, zwoa – am liebsten würden die Löwen ihre Fans wie im Vorjahr mit einem Dreier-Dreierpack in Feierstimmung bringen.

Ausgeruht müssten sie sein nach der aktiven Totopokal-Erholung in der Länderspielpause (3:1 in Illertissen). Und was sich erstmals auszahlen könnte angesichts von drei Spielen zwischen Sonntag, 19.30 Uhr (Anpfiff Havelse) und Samstag, 18.20 Uhr (Abpfiff Hoffenheim II): Kaderbreite und Kadertiefe. Bei Rostock am Mittwoch kommen ja noch Reisestrapazen dazu. Wirft Glöckner jetzt die große Rotationsmaschine an?

In der Presserunde am Donnerstag klang er nicht so: „Es ist immer gut, wenn man Qualität nachlegen kann, aber ich bin ein großer Freund von Automatismen, von Eingespieltheit.“ Sicher werde es Startelf-Änderungen geben, „die Kaderbreite spielt uns ein Stück weit in die Karten“. Eine wilde Wechselei mit dem Ziel, Kräfte zu sparen, sei aber nicht zu erwarten. Glöckner: „Solange es die ersten Elf gut machen, bleiben sie bei mir auf dem Feld.“

Schon jetzt sicher: Vier Profis fallen aus, nicht nur für Havelse, sondern für alle drei Spiele. Neben Morris Schröter (Hüft-OP) hat es auch Kilian Jakob schwerer erwischt (Muskelbündelriss). Neu hinzugekommen sind Illertissen-Torschütze Max Reinthaler und Tim Danhof (beide muskulär). Die Chancen steigen somit, dass Marvin Rittmüller sein Startelf-Debüt gibt. Genauso wie Max Christiansen, der Tunay Deniz verdrängt haben dürfte.

Ungewöhnlich: An diesem Freitag, zwei Tage vor Havelse, haben die Löwen frei. Glöckner begründet das mit Belastungssteuerung: „Sonst wären die Köpfe tot, wenn wir durchtrainieren.“ Sein Ziel ist, die Ungeschlagen-Serie fortzusetzen, möglichst bis zur Wiesn. Mit einem Schützenfest im Warmup-Heimspiel sei dennoch nicht zu rechnen: „Offensiven Knaller-Fußball wird es nicht geben.“ Havelse habe nichts zu verlieren: „Jedes Spiel steht auf Messers Schneide.“ULI KELLNER

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