Pavlovic traf gegen den Hamburger SV zum 2:0. © Imago
Aleksandar Pavlovic erinnert mit seiner Maske an die Filmfigur Batman. © FC Bayern
München – Zu Halloween verkleidete sich Aleksandar Pavlovic im vergangenen Jahr als Häftling. Gegen den Hamburger SV erinnerte der Bayern-Sechser mit seiner Maske an einen Superhelden.
„Batman höre ich immer mal wieder“, verriet Pavlovic nach dem 5:0 am Samstagabend gegen den Bundesliga-Aufsteiger mit einem Schmunzeln. „Aber ja, ist jetzt nicht so schlimm…“
Der 21-Jährige zog sich Anfang August im Training eine Fraktur der Augenhöhle zu. Gegen den HSV spielte er zum zweiten Mal mit dem schwarzen Gesichtsschutz – und erzielte damit das 2:0. „Ich hatte in der Früh schon das Gefühl, dass ich ein Tor mache“, meinte Pavlovic. „Der Treffer kam aus dem Nichts. Ich habe einen Laufweg gemacht, Harry Kane hat mir einen super Ball gespielt. Und ich habe dann das Tor geschossen.“
Die Fotos vom Jubel danach gingen in den Sozialen Netzwerken im Internet schnell viral. „Batman, als er Arkham City rettete“, schrieb beispielsweise ein Fan. Zahlreiche weitere kommentierten das Bild mit Fledermaus-Emojis oder Animationen des legendären Comic-Helden.
Die Maske möchte Pavlovic trotz seines Erfolgserlebnisses schnell wieder abnehmen. „Es ist nur noch eine Sicherheitsmaßnahme der Physios und Ärzte, damit nichts passiert“, erklärte der Sechser. „Ehrlich gesagt, bin ich froh, wenn sie wieder weg ist.“
Am Mittwoch (21 Uhr) zum Auftakt der Ligaphase der Champions League wird man Pavlovic aber noch mit der Maske sehen. „Gegen Chelsea muss ich sie noch tragen. Dann bin ich fertig. Gott sei Dank“, schnaufte er.
Für die beiden Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft in der Slowakei (0:2) und gegen Nordirland (3:1) wurde Pavlovic von Julian Nagelsmann nicht nominiert, denn der Bundestrainer wollte Akteure, die bei ihren Vereinen viel spielen. „Schlucken musste ich nicht. Ich war nicht sauer, sondern habe es verstanden“, so Pavlovic. „Ich war verletzt, habe davor 30 Minuten gegen Leipzig gespielt. Aber jetzt bin ich wieder fit. Ich gebe alles, damit ich beim nächsten Mal wieder dabei bin.“ In der Länderspielpause arbeitete Pavlovic auch an trainingsfreien Tagen an der Säbener Straße, teils an der Seite von Thomas Müller, der seit Sommer bei den Vancouver Whitecaps in Kanada unter Vertrag steht und sich zuletzt in München fit hielt. Der Routinier ist so etwas wie ein Mentor für Pavlovic.
„Ich habe ihm heute zum Geburtstag gratuliert“, sagte der Mittelfeldspieler über Müller, der am Samstag 36 Jahre alt wurde. „Er hat mir nach dem Spiel eine Nachricht geschrieben. Er hat mir gratuliert und sich über mein Tor gefreut.“MANUEL BONKE, PHILIPP KESSLER