„Ein Pfund zum Auftakt“

von Redaktion

Hainer freut sich auf Chelsea und denkt „nur ans Gewinnen“

Kommt nur alle her: Bayern-Präsident Hainer. © IMAGO

München – Die Allianz Arena ist dieser Tage so etwas wie das zweite Zuhause für Herbert Hainer: Freitagnachmittag wurde auf der Esplanade die Franz-Beckenbauer-Statue enthüllt, Samstagabend freute sich der Präsident des FC Bayern über das 5:0 (4:0) gegen den Hamburger SV, Sonntagmorgen stand er schon wieder für einen Mitglieder-Austausch mit der Ü 65-Fangeneration in Fröttmaning parat – und am Mittwoch (21 Uhr, DAZN) steigt im bayerischen Fußballtempel das erste Königsklassen-Spiel der neuen Saison für den deutschen Rekordmeister. Gegner: Niemand Geringeres als der frischgebackene Club-Weltmeister.

„Wir haben mit dem Duell gegen den FC Chelsea gleich ein richtiges Pfund zum Auftakt. Aus rein sportlicher Sicht wird das sicherlich ein tolles Spiel: Die Londoner sind der amtierende Club-Weltmeister, dann ist mit Nicolas Jackson ein Chelsea-Spieler zu uns gewechselt – das alles gibt dem Duell noch mal eine besondere Würze“, warnt Hainer im Gespräch mit unserer Zeitung.

Doch wie schätzt das Vereinsoberhaupt die Henkelpott-Chancen der Bayern ein? „Die finanzielle Übermacht der Premier League ist nun einmal Fakt – und daraus ergibt sich, dass es für den FC Bayern schwerer wird“, beschreibt der 71-Jährige die Rolle der Münchner im internationalen Wettbewerb: „Aber wir haben eine sehr gute Mannschaft, das hat man jetzt auch in den drei bisherigen Bundesligaspielen gesehen, und man darf nicht vergessen, dass in den kommenden Monaten in Jamal Musiala, Alphonso Davies und Hiroki Ito zusätzlich auch noch die drei Verletzten in den Kader zurückkommen.“

Wenn alle Rädchen greifen, sei dem Team laut Hainer viel zuzutrauen: „Die Offensive, die wir haben – die muss man in Europa erst mal suchen: Harry Kane, Michael Olise, Luis Diaz, dazu Serge Gnabry und nach seiner Rückkehr eben auch Jamal – wenn die mal anfangen zu wirbeln… Aber: Um die Champions League zu gewinnen, braucht man am Ende des Tages auch das viel zitierte Quäntchen Glück.“ Der Fokus sei laut Hainer klar die Meisterschaft, dazu wolle man wieder ins Pokal-Finale nach Berlin.

Mehr Geld gibt‘s freilich in der Königsklasse zu verdienen, doch in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender hat Hainer die Prämien nur bis zu einem gewissen Grad im Hinterkopf: „Das ist nicht bei den einzelnen Spielen der Fall. Nur: Wir haben natürlich eine gewisse Planung – und es ist ja hinlänglich bekannt, dass man in der Champions League bis zu 100 Millionen Euro verdienen kann. Und das ist in unserer Finanzplanung natürlich bis zu einem gewissen Maße berücksichtigt. Darum gehen wir immer davon aus, dass wir die Vorrunde überstehen und in die K.o.-Phase einziehen.“ Wenn aber am Mittwoch um 21 Uhr der Anpfiff ertöne, „denke ich nicht mehr an Zahlen – sondern nur ans Gewinnen“.M. BONKE, P. KESSLER

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